Thomas Gottschalk sieht sich Desperado im Vorabendprogramm — Berlin Herald

Am 23. Januar startet Thomas Gottschalk in der ARD mit seinem Daily Talk vor der Tagesschau. «Ich sehe mich als Desperado, der der weitgehend spaßfreien Zone vor acht neues Leben einhaucht», erklärt der Show-Gigant im Gespräch mit TV Movie aus der Bauer Media Group. Wen er jeweils zu Gast im Studio haben wird, davon lässt sich der 61-Jährige überraschen: «Hier in Berlin kommt ja so einiges durch.» Hauptsache, die Themen sind vielfältig und aktuell. «Ich bin weder ein Heiter-Hannes, der die Augen vor der Wirklichkeit verschließt, noch ein Arschloch, das andere für Gags in die Pfanne haut», sagt Gottschalk. Nach dreißig Jahren beim ZDF und 151 «Wetten, dass..?»-Shows wolle er es einfach noch einmal wissen. «Ich bin fest davon überzeugt, dass ich noch etwas Neues hinkriege», sagt Gottschalk.

«Natürlich kann das schief gehen, doch in meinem Alter kriege ich nicht gleich die Flatter, nur weil ein besorgter Hasenfuß Risiko ruft.» Die Einbindung der Zuschauer via Internet, Skype oder Twitter sei keineswegs ein Werben um die begehrte Facebook-Generation. «Ich selbst nutze iPad und Smartphone, bin deswegen aber noch lange kein cooler User.» Aber ein regelmäßiger. «Seit mein Sohn Tristan Ultraschallbilder vom Babybauch seiner Frau auf Facebook veröffentlicht hat, bin ich nahezu täglich auf Social-Media-Plattformen unterwegs», gesteht Gottschalk. Seine Familie wird der TV-Star künftig selten sehen. An den vier Showtagen wohnt er in Berlin im Hotel, den Rest der Zeit in München oder auf einem Anwesen am Rhein. «Thea hat sich dort in ein Schloss verliebt. Jetzt gehört es uns, denn ich höre auf meine Frau», verrät Gottschalk. Dass der Wahl-Kalifornier wieder endgültig nach Deutschland zurückzieht, sei aber unwahrscheinlich: «Nur in Kalifornien habe ich das Gefühl, alt werden zu können, ohne erwachsen werden zu müssen. Das gefällt mir gut.»

Bild: César (Creative Commons Lizenz 3.0)