Bei den laufenden fünften deutsch-israelischen Regierungskonsultationen steht auch erneut der israelische Wunsch nach dem Kauf von sechs Schnellbooten auf dem internen Programm. Das berichtet die «Leipziger Volkszeitung» unter Verweis auf Regierungsquellen. Diese mit Raketen bewaffneten Schnellboote könnten durch die israelische Marine für den Schutz von Gasförderanlagen im Mittelmeer genutzt werden. Darüber wird bereits seit einiger Zeit intern verhandelt. Ein aktuelles, deutsches Vertragsangebot liege bereits vor. Es geht um einen Auftrag von bis zu einer Milliarde Euro, hieß es in den Nachrchten. Interessiert an dem Handel seien, neben einer deutschen Werft, auch Unternehmen in den USA und in Südkorea. Der Handel gilt in der Bundesregierung als kritisch, weil die schwarz-rote Bundesregierung eigentlich schärfere Regeln für deutsche Rüstungsexporte vertreten will.
Israel hat bereits den Kauf von sechs deutschen U-Booten der «Dolphin»-Klasse (Kieler Howaldtswerke-Deutsche Werft) unter Dach und Fach gebracht. Der Handel war in der Amtszeit von Bundeskanzler Gerhard Schröder zustande gekommen. Drei U-Boote sind bereits geliefert. Sie sind nach israelischen Berichten auch mit nuklear bestückten Marschflugkörpern ausgestattet. Die restlichen drei Schiffe sollen innerhalb der nächsten Jahre übergeben werden. Deutschland hat ein Drittel der Kosten und eine günstige Kreditgewährung garantiert. Dabei wurde auf die besondere Verantwortung für die Sicherheit Israels verwiesen.
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