Die deutschen Tennisprofis haben es mit einem hohen Maß an Instinktlosigkeit verpasst, ihren ramponierten Ruf aufzupolieren. Statt mit den Zuschauern den Sieg gegen Spanien zu feiern, brüskierten sie die Fans in Frankfurt. Der mühsam erarbeitete Kredit wurde ganz schnell wieder verspielt. Zwar waren die Spieler offiziell krankgeschrieben. Doch dass keiner von ihnen am Finaltag hätte antreten können, das glaubte niemand in der Arena. Und so sind die Unmutsäußerungen berechtigt. Die Besucher haben für fünf Spiele gezahlt und nicht für eine abgespeckte Version. Das Tennisfest, das am Samstag nach dem Doppeltriumph gefeiert wurde, mündete in Kakofonie.
Nichts ist zu spüren von neuer Harmonie. Im Gegenteil. Vielleicht müssen Profis Egoisten sein. Aber wenn es ihnen so wichtig ist, für Deutschland zu spielen, dann sollten sie es auch beweisen.
Quellen: ots / Neue OZ / Michael Jonas / Bild: RainerSturm