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Irans Außenminister erkennt Holocaust an — Berlin Herald

Der Iran ist im Verhältnis zu Israel offenbar an einer Abkehr von der Politik der Konfrontation interessiert. Entgegen Aussagen des früheren Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad, der den Holocaust stets geleugnet hatte, erkennt der jetzige iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif an, dass es Verbrechen an Juden gegeben hat. «Es war eine grausame Tragödie des Umbringens, das darf nie wieder vorkommen», erklärte der Minister in der Sendung Kamingespräch im Fernsehsender phoenix. Zarif ging noch weiter und betonte: «Wir haben nichts gegen Juden und den größten Respekt für sie innerhalb und außerhalb Irans.

Wir fühlen uns durch niemanden bedroht.» Allerdings seien die seiner Meinung nach von Israel begangenen Menschenrechtsverletzungen in Palästina nicht hinnehmbar. «Israel betreibt eine Vernebelungstaktik. Die Rechte des palästinensischen Volkes werden seit 60 Jahren verletzt», so der iranische Außenminister. Sein Land könne nicht hinnehmen, «dass manche Länder illegale Machenschaften anwenden, um andere zu bedrohen».

Zarif machte deutlich, dass man im Zusammenhang mit dem iranischen Atomprogramm die Kluft des Misstrauens, das auf beiden Seiten bestehe, hinter sich lassen wolle. «Wir wollen den Teufelskreis beenden und alle Wege nutzen, um Vertrauen aufzubauen. Schließlich ist die Sicherheit der anderen auch unsere Sicherheit.» Allerdings machte der Minister deutlich, dass seine Regierung das Recht, Atomenergie zu nutzen, als gegeben ansieht und man nur im Konsens zu Lösungen komme. «Wir werden es nicht akzeptieren, dass wir herumkommandiert werden.»