Fotos vom Nachwuchs in peinlich-niedlichen Posen wurden auch früher schon stolz weitergereicht und führten nicht selten zu Gekicher an Omas Kaffeetafel. Doch dann verstaubten die Bilder glücklicherweise in Fotoalben. Heute jedoch besteht die Gefahr, dass mobbende Schulkameraden sich der irgendwann einmal in Umlauf gebrachten Babyfotos bedienen, um ihre Mitschüler zu verspotten. Oder, schlimmer noch, dass Netzwerke gezielt nach Fotos durchsucht werden, die auf viele Menschen harmlos, auf Pädophile aber stimulierend wirken. Nicht zu vergessen: Alles, was bei Facebook gepostet wird, gehört auf ewig dem US-Konzern.
Statt also der Freude über das eigene Kind blind nachzugeben, lieber erst einmal genau nachdenken: Ist es wirklich im Sinne des Kindes, dieses Bild zu posten? Zum Elternsein gehört unbedingt, sein Kind zu schützen. Das heißt natürlich nicht, es ohne Computer und Co. aufwachsen zu lassen.
Aber es bedeutet, ihm einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Daten beizubringen. Und wie ginge das besser als durch das eigene Verhalten? Deshalb: Erst denken, dann posten.
Quellen: ots / Neue OZ / Bild: Gerd Altmann