Seit den 1930er Jahren erzielen junge US-Bürger in Intelligenztests zunehmend bessere Ergebnisse, gemessen als Intelligenz-Quotient (IQ). Als Professor James Flynn aus Dunedin (Neuseeland) dies erkannte, überprüfte er dasselbe in 14 weiteren Industrienationen und fand den gleichen Effekt, auch in Deutschland, berichtet die «Apotheken Umschau». Von Generation zu Generation, so Flynn, legen die Menschen zwischen 5 und 25 IQ-Punkte zu und der Trend hält bis heute an. Die Aussagekraft von Intelligenztests ist zwar umstritten, weil sie nur einen Teil der menschlichen Hirnleistungen abbilden. Wer aber immer das Gleiche testet, kann durchaus eine Zu- oder Abnahme des Denkvermögens beschreiben.
Die laut Flynn gemessene Zunahme («Flynn-Effekt») ist in der Wissenschaft anerkannt und wird als notwendige Anpassungsleistung an eine komplizierte Umwelt verstanden. Sie scheint allerdings nicht unendlich weiterzugehen: In Skandinavien und den Niederlanden stagniert die Entwicklung seit Ende der 1990er Jahre.
Quelle: Apotheken Umschau / Bild: Tony Hegewald