Für die große Mehrheit der deutschen Frauen zwischen 25 und 40 Jahren ist der Partner auch der «BFF», der Best Friend Forever — dies ist das überraschende Ergebnis einer Exklusiv-Umfrage von PETRA, dem Mode- und Beautymagazin Deutschlands. «Kann der Partner gleichzeitig der beste Freund sein?», fragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa 503 Frauen zwischen 25 und 40 Jahren: 75 Prozent antworteten mit Ja, 24 Prozent mit Nein, 1 Prozent mit «Ich weiß nicht».
In der PETRA-Umfrage sind es also besonders die jungen Frauen, die in ihrem Partner einen Freund sehen wollen, sie scheinen Nähe und Leidenschaft durchaus für vereinbar zu halten. «Ist Langeweile nicht besser als Leidenschaft?», fragte Hollywood-Star Jennifer Lawrence kürzlich in einem Interview. Und setzte fort: «Ein friedliches Miteinander ist mir wichtiger als große Begierde.» Diese Haltung und die Umfrage-Ergebnisse könnten Anzeichen für einen Wertewandel sein.
Dagegen vertreten Paartherapeuten wie Michael Mary aus Hamburg die Meinung, dass eine funktionierende Beziehung Distanz brauche: «Langzeitpaare kämpfen mit einem Dilemma: Liebe will Sicherheit und Geborgenheit, die Lust braucht Fremdheit und Aufregung.» Wenn wir uns zu nahe seien, passe keine Leidenschaft mehr dazwischen. Stimmt. Aber, fragt PETRA, haben wir eventuell längst gelernt, damit umzugehen?
Bild: Thorben Wengert