Vor 20.842 Zuschauern trennte sich der 1. FC Union Berlin am Sonntagnachmittag mit einem torlosen Remis vom 1. FC Kaiserslautern. Damir Kreilach sah seine fünfte Gelbe Karte und wird im Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98 fehlen. Zum Heimspiel gegen aufstiegsambitionierte Pfälzer hatte Norbert Düwel wie angekündigt personelle Veränderungen vorgenommen. So begann Mohamed Amsif zwischen den Pfosten, zudem rückten Christopher Quiring und Björn Kopplin in die Startelf.
Die Anfangsphase überstanden die Gastgeber unbeschadet und präsentierten sich dabei klug gestaffelt. Der FCK hatte bei dem Versuch die dichten Abwehr- und Mittelfeldreihen auseinander zu ziehen keinen Erfolg. Bei strahlendem Sonnenschein blieben Szenen in der Nähe beider Strafräume rar gesät. Eine Chance eröffnete sich dann Björn Jopek, der nach einem Tempolauf von Sebastian Polter den Ball quergespielt bekam, in Höhe des Elfmeterpunktes jedoch strauchelte und den Abschluss verpasste. Insgesamt hatten die Lauterer mehr von der Partie, ohne dabei jedoch wirklich gefährlich zu werden. Geduldig verschoben die Platzherren taktisch klug und ließen in einer ereignisarmen ersten Halbzeit keinen Gegentreffer zu.
Ohne Wechsel gingen beide Mannschaften in den zweiten Durchgang. Es dauerte fünf Minuten bis zum ersten Höhepunkt nach dem Seitenwechsel. Karim Matmour zog aus der Distanz ab, was für Mohamed Amsif jedoch kein Problem darstellte (50.). Kaiserslautern konnte zu diesem Zeitpunkt zwar auf mehr als 60 Prozent Ballbesitz verweisen, in nennenswerte Torraumszenen konnten die Pfälzer diesen Wert dabei jedoch nicht ummünzen. Auf Seiten Unions sah Damir Kreilach nach einer Stunde seine insgesamt fünfte Gelbe Karte, weshalb der Kapitän beim kommenden Spiel in Darmstadt pausieren muss. Union blieb bei der defensiven Linie, gegen welche Kaiserslautern keine wirksamen Mittel fand. Mit dem pünktlichen Schlusspfiff durch Schiedsrichter Florian Meyer sicherten sich die Eisernen einen Punkt und blieben im fünften Heimspiel in Folge ungeschlagen.
„Wir haben heute gegen einen hervorragenden Gegner gespielt. Von daher geht der Punkt für uns absolut in Ordnung. Uns war klar, dass wir Kaiserslautern nicht überrennen werden. Die Priorität war für uns die Null zu halten», sagte Norbert Düwel nach Spielende und fügte an: „Das Resultat war eine gute Antwort auf das desolate Abwehrverhalten in Leipzig. Der Fokus in der Trainingswoche lag auf der Defensive und einer guten Ordnung.»
Zum Wechsel auf der Torhüterposition merkte Unions Cheftrainer an: „Was das Tore verhindern angeht, sind wir eine der schlechteren Mannschaften in der Liga. Der Wechsel auf dieser Position war eine leistungsbezogene Entscheidung, das ist im Fußball ganz normal.»
Eine kurze Trainingswoche liegt nun vor den Union-Profis. Denn schon am Freitag (13.03.) geht es beim Aufsteiger SV Darmstadt 98 wieder zur Sache. Anstoß im Merck-Stadion am Böllenfalltor ist um 18:30 Uhr.
(wts)