Wie man Facebook und Twitter für einen guten Zweck nutzen kann, zeigt die virtuelle Menschenkette für Kinder in Not. Über die Internetseite sos-menschenkette.de kann jeder Internet-Nutzer Teil der Aktion werden. Dazu klickt man sich einen kleinen Zeichentrick-Avatar zusammen und spendet für einen Platz in der Menschenkette.
Wer möchte, kann zusätzlich ein Foto von sich selbst hochladen und sich in der virtuellen Menschenkette einreihen.
Pro Meter werden 50 Cent gespendet, bezahlt wird über eine verschlüsselte Verbindung per Lastschrift oder Kreditkarte. Ziel der Aktion ist es, die 500 Kilometer lange Strecke vom SOS-Kinderdorf in der Oberpfalz bis zum Kinderdorf in Worpswede virtuell zu überbrücken. Die Einnahmen werden zur Renovierung der beiden Einrichtungen eingesetzt.
Verbreitung über Facebook und Twitter Neben der Besonderheit, dass die Menschenkette im Internet stattfindet, ist die ausschließliche Vermarktung über Facebook und Twitter das Alleinstellungsmerkmal. Das erstellte Abbild für die Menschenkette kann man beispielsweise nach getätigter Spende automatisch als Facebook-Profilbild übernehmen. Außerdem können Spender per Mausklick einen Facebook- oder Twitter-Eintrag erstellen, der zeigt, dass sie Teil der virtuellen Menschenkette sind. «Je länger die Menschenkette, desto größer der Spendenbetrag, deshalb müssen möglichst viele Personen angesprochen werden», erklärt Alexander Schuster, Vorstand der FIGGE+SCHUSTER AG aus München, die die Aktion aus dem Boden gestampft hat. «Mit einer normalen Webseite schafft man auf die Schnelle nicht so viel Aufmerksamkeit, daher läuft das Marketing vor allem über Facebook», sagt Schuster. Natürlich gibt es dazu den «Gefällt mir»-Button für die Seite, aber auch ein «Gefällt mir» für jeden Spender. Facebook-Muffel kann man zusätzlich per E-Mail einladen. Freunden kann man einen direkten Link auf die Figur in der Kette schicken, sodass die sich links oder rechts daneben einreihen können. Neben Facebook ist auch die Verbreitung der eigenen Teilnahme über Twitter möglich. Auch die Werbeanzeigen laufen ausschließlich innerhalb von Facebook. Onlinebanner auf Web-Portalen oder klassische Anzeigen in Magazinen gibt es nicht.
Umsetzung in 4 Wochen
«Die Idee, über eine virtuelle Menschenkette im Internet Spenden für einen guten Zweck zu sammeln, ist bei FIGGE+SCHUSTER letztes Jahr entstanden», sagt Alexander Schuster. «Wir haben damals gleich einen Prototyp gebaut und ihn verschiedenen gemeinnützigen Organisationen vorgestellt. Die Idee kam sehr gut an und der SOS-Kinderdorf e.V. hat am schnellsten reagiert», erklärt Schuster. Als der Startschuss gefallen war, hat die Umsetzung des Projekts «Virtuelle Menschenkette» insgesamt nur 4 Wochen gedauert.