Kreis Kleve — Bei seinen Dialoggesprächen mit den kreisangehörigen Kommunen war Landrat Wolfgang Spreen in dieser Woche in der Gemeinde Uedem zu Gast. Bei dem zweistündigen Informationsaustausch mit Bürgermeister Rainer Weber und den führenden Verwaltungsmitarbeitern kam zunächst die allgemeine Situation in der Gemeinde Uedem zur Sprache. Trotz der Wirtschafts- und Finanzkrise in den letzten zwei Jahren seien die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze kontinuierlich weiter gestiegen, was unterstreiche, dass Uedem ein attraktiver Wohn- und Gewerbestandort sei, berichtete der Bürgermeister. Bei der Arbeitsplatzdichte zähle die Gemeinde Uedem zum oberen Drittel im Kreis Kleve. So sei die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in den Jahren 2005-2009 um 200 auf 2.041 Arbeitsplätze gestiegen. Landrat Wolfgang Spreen zeigte sich beeindruckt und erfreut über die positive Entwicklung der Gemeinde in den letzten Jahren. Das zeige sich u.a. auch bei der rückläufigen Zahl der Bedarfsgemeinschaften (Hartz IV), wo Uedem inzwischen mit einer Problemdichte von 18,1 je 1.000 Einwohner deutlich unter dem Kreisdurchschnitt von 25,3 liege. Auch im Namen der betroffenen Menschen dankte der Landrat der Gemeinde für die hier geleistete sehr gute Arbeit.
Geringe Pro-Kopfverschuldung
Zur Finanzsituation führte der Bürgermeister aus, dass Uedem zum Jahresende eine erfreulich niedrige pro Kopfverschuldung von rund 90 Euro je Einwohner haben werde. Dennoch bereite die angespannte Finanzausstattung auch seiner Gemeinde große Sorgen. Beim Thema Finanzen erinnerte der Landrat daran, dass es die kleine Kreiskommune Uedem war, die 2008 eine erfolgreiche Vorreiterrolle bei der Einführung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF) eingenommen hatte.
Besuch der Kindertagesstätte St. Laurentius
Zum Abschluss des Gespräches besuchten die Verwaltungschefs die Kindertagesstätte St. Laurentius, die mitten in den Planungen zum An- und Umbau anlässlich der Zusammenlegung mit der Karl-Leisner Kindertagesstätte und dem bevorstehenden Ausbau der U-3 Betreuung steht. Spreen sagte zu, sich für die Finanzierung des Projektes einzusetzen. Im Idealfall könnte die Einrichtung mit einem 90 %-Landzuschuss und einem Zuschuss bis zu 10 % vom Kreis als Jugendhilfeträger rechnen.