Vor zwei Jahrzehnten noch war der Heuschnupfen eine lästige Begleiterscheinung von Frühjahr und Frühsommer, betroffen waren davon nur wenige. Mittlerweile hat sich die allergische Rhino-Konjunktivitis, auch Pollinosis genannt, sehr stark ausgebreitet, aber auch dafür gibt es homöopathische Mittel.
Der Vorteil homöopathischer Mittel liegt darin, dass diese mehr als einen rein symptomatischen Effekt haben.
Ferner sind diese Mittel auch für Menschen geeignet, die sich berufsbedingt keine Einschränkung des Reaktionsvermögens erlauben dürfen sowie für Schwangere und Stillende. Auch die zusätzliche Gabe zu chemisch-synthetischen Antiallergika macht Sinn um deren Dosierung sowie unerwünschte sedierende Wirkungen zu reduzieren.
Galphimia glauca D6
Der „kleine Goldregen“ ist das Mittel bei Heuschnupfenbeschwerden, die gleichgewichtig nebeneinander auftreten: Die Augen sind wässrig, rot gerändert und jucken. Die Nase läuft (davon) und neben dem ständigen Niesen treten häufig auch Atembeschwerden auf. Galphimia glauca kann auch 6-8 Wochen vor dem erwarteten Beginn der akuten Heuschnupfen-Symptomatik aufgrund seiner hyposensibilisierenden Wirkung (dann 1x Täglich, D12) eingesetzt werden.
Arundo D6
Bei unerträglichem Juckreiz im gesamten Rachenraum, im Gehörgang und am äußeren Hals, kommt Arundo (unterirdische Teile vom Schilfrohr Arundo) zum Einsatz. In den letzten Jahren spiegelt der Heuschnupfen immer mehr diese Leitsymptome wieder.
Luffa D6
Bei verlegter Nasenatmung und zähflüssiger Verschleimung hilft die Schwammgurke Luffa operculata. Der Schleim sammelt sich im Rachenraum an und reizt immer wieder zum Abhusten. Luffa ist auch angezeigt, wenn sich eine Nasennebenhöhlenentzündung zu entwickeln droht. Die Kombination mit Okoubaka D3 hat sich bei der Behandlung der Hausstaubmilbenallergie bewährt. Hier wird 3 Wochen lang jeweils ein Mittel gegeben, dann 1 Woche pausiert und dann das andere Mittel.
Autor: Apotheker Franz Dietl, Viktor-Apotheke Xanten