Die Eisbären gewannen am Dienstagabend beim Tabellenvorletzten Hannover Scorpions mit 3:2. Die Tore für die Eisbären erzielten vor rund 3400 Zuschauern in der TUI Arena Darin Olver (10. Minute), Tyson Mulock (23./PP) und Richie Regehr (52./PP). Die Tore für die Scorpions erzielte beide Scott King (3./29.).
Es war etwas verwirrend nach dem Match. Kurzzeitig waren die Sorgenfalten auf den Stirnen von Don Jackson und Peter John Lee verflogen. Dieser Moment dauerte jedoch nur kurz an, schwups, da waren sie wieder. Und das trotz eines recht souveränen Sieges, den man in dieser Form nicht erwarten konnte, betrachtet man die Voraussetzungen vor dem Spiel. Mit Dominik Bielke, Stefan Ustorf, Mads Christensen, Nick Angell, Constantin Braun und Frank Hördler fehlten den Eisbären schon per se sechs verletzte Stammspieler. Dann kam auch noch der Ausfall von Denis Pederson hinzu, der aufgrund von Schmerzen in seinem Knie nicht auflaufen konnte.
Trotzdem boten die Eisbären eine engagierte und couragierte Leistung. Sie waren die Scorpions jederzeit läuferisch überlegen. Vor allem in den ersten zwölf Minuten des ersten Abschnitts verließen die Gastgeber nie geplant das eigene Drittel. Halt, doch, genau einmal. In der 3. Minute erzielte Scott King per Konter das 1:0. Die Berliner aber weiterhin, vor allem ob der defensiven und erschreckend passiven Spielweise der Skorpione, am Drücker. Folgerichtig nach toller Kombination von Barry Tallackson und Darin Olver das 1:1 durch letzteren in der 10. Spielminute.
In Abschnitt 2 gingen die Hauptstädter dann erstmals in Führung. Im Powerplay nutzte Tyson Mulock einen Abpraller eines Schusses von Jimmy Sharrow zum 2:1 (23. Minute). Danach versuchten die Mannen von Toni Krinner etwas mehr fürs Spiel nach vorne zu tun und prompt war es wieder Scott King, der ausgleichen konnte. Grundsätzlich konnte man an den Bewegungen auf dem Eis jedoch nie erkennen, dass die Niedersachsen das Heimteam in dieser Partie waren, wohl aber, dass sie ganz unten in der Tabelle stehen. Sie agierten komplett ohne jegliches Selbstbewusstsein.
Im Schlussabschnitt erzielte Richie Regehr im erneuten Überzahlspiel mit einem platzierten Schlenzer links oben ins Eck des Tores von Dimitri Pätzold den 3:2-Siegtreffer. Das Foul, welches zu diesem Powerplay geführt hatte, war übrigens eines der schärferen Sorte. Bryce Lampman hatte André Rankel mit dem Stockcheck am Kopf getroffen woraufhin dieser einige Sekunden benommen liegen blieb. Nach dem Spiel ging es ihm zwar einigermaßen, aber nicht wirklich gut.
Deshalb und aufgrund eines Schusses, den Darin Olver mit der Hand abfing, woraufhin er nicht weiterspielen konnte, gesellten sich neue Sorgenfalten auf die oberen Gesichtspartien von Eisbärentrainer und Eisbärenmanager.
Immerhin, die 150 angereisten Eisbärenfans sahen neben dem toll kämpfenden Team auch spielerisch teilweise überzeugende Eisbären bei denen sich die erfahrenen Spieler, allen voran Richie Regehr, zu echten Leadern aufschwangen und die Youngster toll mitzogen.
Als nächstes treten die Eisbären wieder bei einem Team aus der untersten Tabellenregion an. Am Freitag um 19.30 Uhr empfängt Tabellenführer-Schreck Thomas Sabo Ice Tigers den EHC aus Berlin. Der wird mit rund 1000 Fans im Rücken ein stimmungsvolles 900. Spiel von Routinier Sven Felski erleben.