In dem Drama «Extrem laut und unglaublich nah» (Kinostart: 16. Februar) spielt Sandra Bullock eine Frau, die beim Terroranschlag vom 11. September 2001 ihren Mann verliert. Ein Tag, den der Hollywoodstar noch in furchtbarer Erinnerung hat. «Ich war in New York und sah, wie das zweite Flugzeug einschlug und Leute aus den Fenstern sprangen», erzählt Bullock im Gespräch mit TV Movie aus der Bauer Media Group. «Es fühlt sich immer noch wie ein böser Traum an.» Der Film ist Bullocks erste Arbeit seit der Trennung von Jesse James vor zwei Jahren. «Freunde und Familie haben mir geholfen, haben mein Leben wieder in Ordnung gebracht», sagt die Schauspielerin. Ihr Gleichgewicht habe sie dennoch nicht völlig zurückgewonnen.
«Ein Glas Wein hilft an solchen Tagen», lacht Bullock und scherzt: «An Drogen habe ich auch schon gedacht, aber dafür müsste ich lockerer sein.» Ihr größtes Glück: Söhnchen Luis, den Bullock Anfang letzten Jahres adoptierte. «Mein kleiner Mann nimmt meine gesamte Zeit in Anspruch», sagt die 47-Jährige. «Aber ich finde es toll so.» Seit sie selbst Mutter ist, hat sich der Blick auf die eigene Mutter verändert. «Ich fand meine Mom damals schrecklich streng. Sie hat mir verboten, mit Jungs auszugehen, bis ich 18 war», erinnert sich Bullock. «Im Nachhinein kann ich sie gut verstehen. Sie hat mich auf die richtige Bahn gelenkt.» Die Schauspielerin, die bis zu ihrem zwölften Lebensjahr in Nürnberg gewohnt hat und ihr fließendes Deutsch an Sohn Luis weitergibt, kann sich sogar eine Rückkehr nach Deutschland vorstellen. «Dort wohnt ein Großteil meiner Familie», sagt Bullock. «Es würde mich nicht wundern, wenn wir in fünf Jahren in Deutschland leben würden.»
Bild: David Torcivia (CC-BY-SA-2.0)