Wenn am 10. Juli die Frauenfußball-EM in Schweden beginnt, steht sie wieder im Fokus: Bundestrainerin Silvia Neid (49). Bei der WM 2011 schied Deutschland im Viertelfinale aus, damals wurde Neid heftig kritisiert. «Das hat mich sehr verletzt. Gestern war ich noch die beste Trainerin der Welt, im Vorjahr war ich zur Fifa-Trainerin des Jahres gewählt worden. Und plötzlich sollte ich alles verlernt haben? Ich war enttäuscht und traurig. Mein erster Impuls aber war schon aufzuhören. Aber so leicht gebe ich doch nicht auf», sagt die Bundestrainerin in der aktuellen Ausgabe des Magazins BRIGITTE. Sie gehe sehr gelassen in diese EM. «Die Ereignisse nach der WM waren sicherlich nicht schön, aber ich lebe noch. Ich habe gemerkt, dass mich offenbar nichts so richtig umhauen kann.»
Ihren Führungsstil beschreibt sie als «sehr ehrlich und direkt», das tue dann auch schon mal weh. «Ich will aber auch gar nicht geliebt werden von meiner Mannschaft. Ich bin eine Respektsperson.» Ihre Strategie für die EM: «Ich habe mir vorgenommen, dass wir nur von Spiel zu Spiel denken. Wir haben eine Vision, aber wir wissen auch: Wir dürfen nicht den zweiten vor dem ersten Schritt machen.»
Quelle: BRIGITTE / Bild: Mo4jolo (CC BY-SA 3.0)