Die Krankenkassen prangern Geldverschwendung bei der elektronischen Gesundheitskarte an und fordern finanzielle Sanktionen für die Verantwortlichen. Die Gesundheitskarte sei «aufgrund der erheblichen finanziellen Investitionen ohne erkennbaren Mehrnutzen im Vergleich zu der bisherigen Krankenversicherungskarte nicht mehr zu rechtfertigen», heißt es in einer Beschlussvorlage des Verwaltungsrats des Spitzenverbands für eine Sitzung am 27. Juni. Aus einem weiteren vertraulichen Papier des Spitzenverbandes geht hervor, dass die Kassen bislang 728 Millionen Euro an Beitragsgeldern in die Karte investiert haben. Der Spitzenverband beklagt, dass die Zielsetzungen der elektronischen Gesundheitskarte immer wieder unterlaufen würden.
Der Beschlussvorlage zufolge fordern die Kassen, die Leistungserbringer im Gesundheitswesen sollten vom Gesetzgeber mit finanziellen Sanktionen belegt werden, sofern sie Termine zur Weiterentwicklung der Gesundheitskarte nicht einhalten.
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Bild:Siegfried Fries