Die VW-Stadt Wolfsburg ist nach einer neuen Studie die wirtschafsstärkste Stadt Deutschlands. Auf den Plätzen zwei und drei landen Frankfurt am Main und Schweinfurt, heißt es in der noch unveröffentlichten Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die der in Düsseldorf erscheinenden «Rheinischen Post» vorliegt. Das Institut hat die Wirtschaftsleistung der Städte anhand des Bruttoinlandsprodukts (BIP) je Einwohner verglichen. Um ein realistisches Bild zu erhalten, hat das Institut die jüngsten Ergebnisse der Bevölkerungsmessung einbezogen: Der Zensus 2011 hatte ergeben, dass die Einwohnerzahl in vielen Städten geringer war als angenommen. Dadurch ist die Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung vielerorts tendenziell stärker gestiegen. Die Wirtschaftskraft einer Stadt hänge sehr von starken Betrieben ab, aber auch davon, wie weit andere starke Standorte entfernt seien, heißt es in der Studie. Die VW-Stadt Wolfsburg lande daher auf Platz eins des bundesweiten Rankings, Ingolstadt (Audi) auf Platz vier, Ludwigshafen (BASF) auf Platz sieben.
«Die mit Abstand stärksten Regionen liegen im Süden, mit ein paar Ausreißern wie Hamburg und Bremen im Norden», sagte der Autor der Studie, Klaus-Heiner Röhl. Düsseldorf erreicht im Ranking Platz sechs — und rangiert damit noch vor München und Hamburg. Berlin liegt zwar mit einem BIP pro Kopf von etwa 30 000 Euro noch knapp unter dem deutschen Durchschnitt. Doch sei die Hauptstadt «nicht ganz so arm wie noch vor Kurzem ausgewiesen», da die Wirtschaftsleistung nach oben und die Einwohnerzahl nach unten korrigiert wurde. Heute liege Berlin im Städtevergleich vor Dresden, Erfurt, Dortmund und Bochum. Die Ergebnisse der Studie werden am Mittwoch veröffentlicht.
Unser Tipp: Profitieren Sie mit Investmentfonds an den Erfolgen der Wirtschaft
Bild: berlin-pics