Die Überwachung des E-Mail-Verkehrs durch den US-Spionagedienst NSAdominiert seit Wochen die politische Berichterstattung — aber haben die Deutschen wirklich so viel Angst vor den Ausspähaktionen der USA? In einer repräsentativen N24-Emnid-Umfrage zur NSA zeigt sich die Mehrheit der Deutschen recht entspannt. So fürchten zwar 42 Prozent der Befragten, dass ihre E-Mails und Telefonate abgehört werden, aber die Mehrheit von 55 Prozent der Deutschen teilt diese Sorge nicht.
Die meisten Deutschen glauben auch nicht, dass die Bundesregierung an den Überwachungsmaßnahmen der US-Geheimdienste etwas ändern kann. 53 Prozent der Befragten vermuten, dass die Regierung in Berlin keine Möglichkeit hat, etwas gegen das US-Spähprogramm zu unternehmen. Nur 32 Prozent glauben, dass die Bundesregierung eine Einschränkung der NSA-Aktivitäten erreichen könnte.
Als Wahlkampfschlager taugt die Spionageaffäre möglicherweise auch deshalb nicht, weil die Deutschen der Opposition ihre Empörung nicht abnehmen. Nur 12 Prozent der Befragten halten die Oppositionskritik an der Bundesregierung in Sachen NSA für glaubwürdig, 75 Prozent der Deutschen vermuten dahinter reine Wahlkampftaktik.
Quelle: N24 / Bild: Illustration Marcus Stark