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Ausgaben für Flughafen Tempelhof sinken

Mieteinnahmen und effiziente Bewirtschaftung verringern Unterhaltungskosten im Jahr 2010

Für das Jahr 2010 rechnet die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) mit einer deutlich positiven wirtschaftlichen Entwicklung für den Flughafen Tempelhof. Danach sollen die Kosten bereits im kommenden Jahr von ursprünglich angenommenen 14 auf 8,75 Millionen Euro sinken. Auch für das laufende Geschäftsjahr 2009 stellt sich die finanzielle Situation schon wesentlich besser dar als bisher angenommen. Die Gesellschaft geht hier von einem Minus von zwölf Millionen Euro aus. BIM-Geschäftsführer Sven Lemiss: „Schon acht Monate nach der Schließung können wir optimistisch in die Zukunft blicken. Durch mehrere erfolgreich abgeschlossene Mietverträge wird sich die Einnahmesituation künftig wesentlich verbessern.“

Aus der Vermietung von Büroflächen sowie durch die Vermarktung an Eventveranstalter ergeben sich neue Einnahmequellen. So konnte die BIM bisher schon 28 Mietverträge für Events im Flughafen Tempelhof erfolgreich abschließen. Die Flächen sind besonders gefragt für Sportveranstaltungen und große Firmenevents. Grundsätzlich besteht weiteres Potenzial für die Vermietung von Eventflächen, die nach Baumaßnahmen ab dem Jahr 2010 voll ausgeschöpft werden können. Bisher konnten u.a. Mietverträge für folgende Großveranstaltungen abgeschlossen werden: BREAD & Butter (1.-3. Juli 2009), Pyromusikale (9.-11. Juli 2009), Messe Vital des SCC Running und Kondius Berliner Marathon Staffel (17.-19. September bzw. 15. November 2009), Hauptstadtturnier (30. September — 4. Oktober 2009) sowie freestyle.berlin (9.-11. Oktober 2009). Die Verträge sind jeweils für mehrere Jahre geschlossen, sodass sich die daraus resultierenden Einnahmen entsprechend verstetigen. Gleichzeitig sinken die Kosten für die Bewirtschaftung durch ein optimiertes Management der Flächen. Ab 1. September 2009 wird nach einer europaweiten Ausschreibung die WISAG Facility Management Berlin-Brandenburg GmbH als wirtschaftlichster Anbieter die Facility Management-Dienstleistungen im ehemaligen Flughafen Tempelhof übernehmen. Zudem hat die BIM Leistungen wie Reinigung und Grünpflege bedarfsgerecht gesenkt. Auf dem Gelände konnten die Enteisungsanlage, Tankstellen sowie ein Großteil der flugaffinen Technik außer Betrieb genommen und die Flugbefeuerungsanlage abgeschaltet werden. Durch die Umrüstung der Brandmeldetechnik konnte auf die Vorhaltung einer kostenintensiven Werksfeuerwehr verzichtet werden. Künftig ist auch die Zusammenlegung der Leitzentrale mit der Brandschutzzentrale vorgesehen.

Die BIM wurde 2003 als 100prozentige Tochtergesellschaft des Landes Berlin gegründet. Die Gesellschaft verwaltet rund 900 Gebäude mit einer Fläche von etwa vier Millionen Quadratmetern Bruttogrundfläche. Seit dem 1. November 2008 ist die BIM als Geschäftsbesorger im Auftrag des Bundes und des Landes Berlin für den ehemaligen Flughafen Tempelhof eingesetzt.