Bergisch Gladbach — Greifer für Industrie-Roboter lassen Franz Schwope einfach nicht los. Daher greift der Pionier für Baukastensysteme jetzt auch wieder an. Mit seinem neuen Unternehmen, der AGS Automation Greifsysteme Schwope GmbH, beliefert Schwope seit April 2009 wieder die Industrie mit individuellen Lösungen für Greifer und folgt dabei seiner Philosophie „alles Geniale ist einfach“.
Schon 800 Bauteile im System Zwei Geschäftsbereiche stehen im Mittelpunkt der Tätigkeit von AGS – das Baukastensystem und die Konstruktion kompletter Greifer. Das breite Baukastensystem, das mit denen anderer Anbieter kompatibel ist, verfügt schon über mehr als 800 Teile zur Konstruktion von Greifern. Durch die vielen verschiedenen Bauteile besitzen AGS-Kunden die Möglichkeit, selbst ihre Greifer zu entwickeln und ihren Anforderungen anzupassen. Das Produkt-Portfolio basiert auf den üblichen Profilen, wartet aber auch mit zahlreichen Sonderlösungen auf. Ein Beispiel dafür ist der neue Greiffinger GFI (Bild rechts, Greiffinger eines Wettbewerbers links), der über drei verschiedene Fingerformen verfügt. Das Bauteil verzichtet dabei auf eine Klemmung auf der Zylinderfläche. Dieses Vorgehen schließt eine große Fehlerquelle aus. Der Kolben kann dadurch nicht mehr verklemmen. Die Klemmung erfolgt über ein Prisma. Ein weiterer Vorteil des AGS-Produkts ist die Initiatorbefestigung. Sie kann an jeder Stelle ohne Behinderung der Klemmmöglichkeit in das Bauteil integriert werden. Die Abfrage der Positionen (betätigt/unbetätigt) erfolgt über einen 4 mm C-Nut-Sensor. Ein Adapterstück gewährleistet die perfekte Anpassung an die Kontur eines zu greifendes Teil. Königsdisziplin: Bau von kompletten Greifern Unternehmen, die Komplettlösungen wünschen, erhalten von AGS auch fertig gebaute Greifer. Der große Vorteil ist, dass Schwope mit seinem Team aus derzeit fünf Mitarbeitern immer die passende Lösung für eine spezifische Aufgabenstellung findet. „Wir brüten über einer Aufgabenstellung, bis wir ein optimales Ergebnis gefunden haben“, erklärt Franz Schwope (Bild), „bei dieser lösungsorientierten Vorgehensweise entstehen natürlich auch immer neue Ideen.“ Die Kunden profitieren von Franz Schwopes 30-jährigem Erfahrungsschatz nicht nur in Form von perfekt ausgereiften Greifern, sondern auch durch günstige Herstellungskosten. AGS verzichtet oftmals auf die kostenintensive Planung eines Greifers am „Reißbrett“. Stattdessen schreitet das Unternehmen gleich zur Tat. Rund um die vom Kunden gelieferte Aufgabenstellung, sprich ein Teil, das gegriffen werden soll, baut AGS den Greifer auf und findet somit im direkten Praxisbezug gleich die passende Lösung. Aufwändige und oft fruchtlose Planungsphasen entfallen somit.
Die bisherigen Räumlichkeiten des Bergisch Gladbacher Unternehmens sind in der Kürze der Zeit schon zu klein geworden. Der erste Spatenstich für die neuen Fertigungs- und Montageflächen erfolgt im Februar. Auf einer Fläche von 770 m² und dann auch mit deutlich mehr Mitarbeitern wird die AGS GmbH dann noch mehr innovative Lösungen für Greifer entwickeln und vertreiben.