/

Arbeitsmarkt zeigt sich zu Winterbeginn robust

Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, sagte, trotz der tiefen Rezession habe sich der Arbeitsmarkt im Jahr 2009 robust gezeigt. «Zwar ist die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr angestiegen, aber bei weitem nicht so stark wie befürchtet.» Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen sagte, der Arbeitsmarkt zeige sich anpassungsfähig. Die befürchteten Entlassungswellen seien ausgeblieben und Betriebe agierten mit hoher interner Flexibilität. «Die Kosten der Krise am Arbeitsmarkt werden auf viele Schultern verteilt: Die Arbeitgeber investieren, um trotz fehlender Aufträge ihre Fachkräfte im Betrieb zu halten, die Arbeitnehmer akzeptieren Lohn- und Gehaltseinbußen, um ihre Jobs zu sichern und die Politik trägt durch die Finanzierung von Kurzarbeitergeld zur Stabilisierung bei», erklärte die Ministerin. Dies sei eine tragfähige Basis für 2010, so von der Leyen. Die tiefste Rezession seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland hat Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Diese bleiben jedoch angesichts des massiven Produktionseinbruchs vergleichsweise moderat. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit wurde vor allem durch die massive Nutzung der Kurzarbeit begrenzt. Im Jahresdurchschnitt 2009 waren in Deutschland 3,423 Millionen Menschen arbeitslos. Das sind 155.000 mehr als noch 2008 (West: +176.000 auf 2.320.000; Ost: -20.000 auf 1.103.000).

Betroffen von der  jahresdurchschnittlichen Zunahme der Arbeitslosigkeit waren insbesondere Männer in Westdeutschland. Ursache ist unter anderem der Arbeitsplatzabbau im produzierenden Gewerbe und in der Arbeitnehmerüberlassung.