Die Arbeitszeiten von Erzieherinnen und Erziehern an Berliner Schulen sollen künftig transparenter werden.
„In dem bisherigen Arbeitszeitmodell wird nicht erkennbar zwischen der Arbeit mit dem Kind in der Gruppe und den sogenannten mittelbaren pädagogischen Tätigkeiten wie Vor- und Nachbereitung, Fortbildung oder Dienstbesprechungen unterschieden. In der Praxis bedeutet dies häufig, dass Erzieherinnen und Erzieher im Umfang ihrer gesamten Arbeitszeit mit der Gruppenarbeit beauftragt werden.
Mit einer gezielten Informationsoffensive gegenüber den Schulleitungen und einer entsprechenden Dienstvereinbarung möchte ich hier Abhilfe schaffen“, so Bildungssenatorin Sandra Scheeres. Die Berechnung der Zumessung von Stellen und Stellenanteilen erfolgt derzeit auf der Basis eines Jahresarbeitsminuten-Modells (JAM). In dem JAM-Modell sind neben der Zeit für die Arbeit mit dem Kind in der Gruppe auch Zeiten für die sogenannte mittelbare pädagogische Tätigkeit enthalten. Diese Zeiten waren bisher nicht transparent ausgewiesen und sind daher auch oft nicht im Bewusstsein der Schulleitungen. Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft bereitet derzeit ein Jahresarbeitsminutenmodell vor, aus dem die Aufteilung der Arbeitszeiten ersichtlich ist.
Künftig wird die transparente Aufteilung der Arbeitszeit sowie der Gesamtzuweisung für die Schulleitungen die Grundlage für die nachvollziehbare Erstellung von Dienstplänen unter Beachtung der erforderlichen mittelbaren pädagogischen Arbeit sowie die Chance auf eine verlässliche Vertretungsplanung sein. Für Erzieherinnen und Erzieher bietet die transparente Darstellung die lange geforderte Vorgabe für eine verlässliche Arbeitszeitgestaltung.
Die Senatsbildungsverwaltung strebt eine entsprechende Dienstvereinbarung an und befindet sich dazu mit dem Gesamtpersonalrat im Gespräch.