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Aufbau einer Ladeinfrastruktur für Carsharing im Laborgebiet Friedenau — Berlin Herald

Im Beisein des Staatssekretärs für Verkehr und Umwelt, Christian Gaebler, und dem Stadtrat für Bauwesen, Daniel Krüger, erteilt das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg der Vattenfall AG die erste Genehmigung für eine Elektroauto-Ladesäule in Friedenau. Im Rahmen eines Pressetermins vor Ort demonstriert BMW/DriveNow außerdem mit dem neuen elektrisch betriebenen Fahrzeugmodell Active E eine auf dem Carsharing-Markt neue Fahrzeug- und Angebotsqualität. Mit der Inbetriebnahme der Ladesäule soll Elektro-Carsharing ein attraktives Verkehrsangebot für die Anwohnerinnen und Anwohner am Breslauer Platz werden. Staatssekretär Christian Gaebler: “Das Mobilitätsverhalten in Metropolen verändert sich. Neben dem Fahrrad nutzen immer mehr Menschen die Carsharing-Angebote für notwendige Stadtwege. Voraussetzung dafür ist eine entsprechende Infrastruktur. Deshalb ist die heute übergebene Genehmigung für eine Ladestation wichtig. Vielleicht wird der eine oder andere Anwohner des Breslauer Platzes zukünftig auf sein eigenes Auto verzichten und das Carsharing-Angebot vor der Haustür nutzen.“ Ziel ist, den öffentlich Raum im Gründerzeitviertel Friedenau besser zu nutzen, als durch parkende Autos. In Tempelhof-Schöneberg wird damit praktisch umgesetzt, was auch in den anderen Stadtgebieten erreicht werden soll: Verkehrs- und Stadtentwicklungspolitik sollen gemeinsam die Qualität der Stadtteile verbessern. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt bündelt in Friedenau zahlreiche Forschungs- und Demonstrationsprojekte. So wurde z.B. für die Planung der Ladeinfrastruktur ein Simulationsinstrument entwickelt, das Einwohnerdichte, Einzelhandel, Restaurants, Arzt-Praxen, Freizeiteinrichtungen und andere Nutzungen berücksichtigt. Im Ergebnis dessen werden in Friedenau von Vattenfall vier Ladesäulen mit je zwei Parkplätzen zum Laden installiert. Die Nutzung der Ladesäulen wird dokumentiert und mit dem Simulationsergebnis verglichen. Untersucht wird dabei in einer Langzeitstudie die Wirkung von neuen Carsharing-Angeboten und neu errichteter Ladeinfrastruktur auf die Parkplatzsituation. In diesem Rahmen werden die Einwohner auch nach ihrer Verkehrsmittelwahl, dem Fahrzeugbesitz und ihrer Beurteilung der Verkehrsverhältnisse befragt.