Zur dringend erforderlichen Instandhaltung mussten auf der Bundesautobahn (BAB) A 100 im Bereich des Autobahndreiecks Funkturm in Fahrtrichtung Nord während der Sommerferien umfangreiche Baumaßnahmen durchgeführt werden. Durch gute Planung und Koordinierung der Baumaßnahme, durch die eingesetzte Bonus-Malus-Regelung und durch konstant gute Wetterverhältnisse kann die BAB A 100 nun bereits 12 Tage früher für den Verkehr wieder komplett freigegeben werden. In der Nacht vom 27. auf den 28. Juli werden sämtliche Baustelleneinrichtungen entfernt und so noch vor dem Rückreiseverkehr zum Ferienende die Verkehrseinschränkungen beseitigt. Senator Michael Müller: „Ich freue mich, dass wir wie schon auf der Avus schnell und konzentriert die notwendig gewordenen Instandsetzungen durchführen konnten und so deutlich früher als geplant die Staustelle auf der A 100 beseitigen werden. Investitionen in die Infrastruktur sind wichtig für Berlin, umso besser wenn wir die damit zwangsweise verbundenen Belastungen für den Verkehr so gering wie möglich halten können. Mein Dank geht an die Kolleginnen und Kollegen im Haus und bei den Baufirmen, die gute Arbeit geleistet haben und natürlich auch an die Verkehrsteilnehmer, die die notwendigen Verkehrseinschränkungen mit viel Verständnis ertragen mussten“. Umfang der Maßnahme Von der AS Kurfürstendamm bis zum AD Funkturm in Fahrtrichtung Nord wurde die Fahrbahn auf einer Fläche von ca. 17.300 m² erneuert. Hierfür sind die vorhandene Binder- und Deckschicht vollständig abgefräst und durch neue Asphaltbeläge ersetzt worden. Die vorhandene untere Tragschicht wurde nach Erfordernis ebenfalls erneuert. Als Deckschicht kam ein moderner hochstandfester PMA-Belag zum Einsatz. Dieser Belag zeichnet sich besonders durch seine lärmoptimierten Eigenschaften von bis zu -5 Dezibel gegenüber einem herkömmlichen Straßenbelag aus. Im Bereich der Anschlussstelle der BAB A 115 ist auf einer Fläche von ca. 5.300 m² der Belag auf 4 Brückenbauwerken erneuert worden. Hierfür mussten die vorhandenen Beläge bis auf den Konstruktionsbeton abgefräst werden. Nach einer Betoninstandsetzung und Ausgleichsspachtelung ist nach dem Aufbringen der Grundierung eine neue Brückenabdichtung mittels Bitumenschweißbahnen eingebaut worden. Anschließend erfolgte der Einbau der Asphaltschutzschicht und der Deckschicht/ Verschleiß-Schicht in bis zu drei Lagen. Die Asphaltdeckschicht aus Gussasphalt ist ebenfalls ein lärmarmer Belag und bringt eine Lärmreduzierung von -2 Dezibel. Im Schatten der zuvor geschilderten Maßnahme erfolgten weitere Arbeiten wie zum Beispiel eine Betoninstandsetzungsmaßnahme an den Fahrzeugrückhaltekonstruktionen und die grundhafte Erneuerung der Verbindungsfahrbahn von der A 115 auf die A 100 in Fahrtrichtung Nord inklusive umfangreicher Steinsetzarbeiten im Randbereich. Baubeginn war am 10. Juni, der Bauablauf erfolgte in zwei Bauphasen unter weitgehender Aufrechterhaltung des Verkehrs. Mit ca. 180.000 Fahrzeugen pro Tag handelt es sich beim Streckenabschnitt der BAB A 100 im Bereich der Anschlussstelle der AVUS um den verkehrsstärksten Europas. Ermüdete Asphaltschichten und die geschädigte Abdichtung der Autobahnbrücken in dem Bereich führten in der Vergangenheit immer wieder zu unvorhersehbaren Notmaßnahmen und damit verbundenen erheblichen und nicht planbaren Verkehrsbelastungen. Die konzentrierte und kompakte Baumaßnahme beseitigt langfristig diesen Missstand. Dank des reduzierten Ferienverkehrs, den weiträumigen Vorwarntafeln in Brandenburg und den gefolgten öffentlichen Aufrufen, weiträumig zu umfahren bzw. auf den ÖPNV umzusteigen, reduzierte sich die Stauzeit im Berufsverkehr in der ersten Bauphase auf ein verträgliches Maß (stockender Verkehr mit max. 10-15 Min. Zeitbedarf). In der zweiten Phase mit nur einer Fahrspur betrug die Stauzeit im Berufsverkehr ca. 20-30 Min. Finanzierung Die Gesamtkosten einschließlich anfallender Beschleunigungsvergütung und erforderlicher Nachtragsleistungen wie zum Beispiel zusätzlicher Verkehrssicherungsmaßnahmen/ Verkehrslenkungsmaßnahmen und angefallenen Massenmehrungen im Brückenbereich betragen: ca. 1.800.000 € Brutto. Im Bereich der für die Abwicklung des Gesamtprojektes terminkritischen Brückeninstandsetzungsmaßnahme wurde eine Bonus/ Malus Regelung entsprechend den Bundesvorschriften vereinbart. In Abstimmung mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bauen und Stadtentwicklung wurde ein Bonusbetrag von 10.000. € für einen Beschleunigungstag bis zu einem Gesamtbetrag von 5% der Abrechnungssumme vertraglich vereinbart. Zahlen zum Projekt verkehrliche Belastung im Streckenabschnitt: ca. 180.000 Fahrzeuge pro 24 Std. Reduzierung des Verkehrs in der Ferienzeit: ca. 15-20% erneuerte Straßenfläche: ca. 17.300 m² erneuert Brückenfläche: ca. 5.300 m² Baulänge: 1,5 km Bauzeit: 56 Tage (gute 7 Wochen)