Rund 300 Mitarbeiter des Schweizer Bank-Riesen Credit Suisse könnten offenbar durch ein Bonussystem kommendes Jahr insgesamt fast zwei Milliarden Franken (rund 1,2 Milliarden Euro) an Boni kassieren. Die Banker könnten von einem bereits 2005 eingeführten leistungsbasierten Bonus-System profitieren, berichtet die «Financial Times». Es sei damals eingeführt worden, als die Bank Mitarbeiter habe halten wollen. Der Zeitung zufolge umfasst der Bonus-Plan auch einige Elemente, die Boni-Kritiker infolge der weltweiten Finanzkrise gefordert hatten.
Wie das Blatt weiter berichtet, erfreute sich das System bei den Credit-Suisse-Bankern zunächst keiner allzu großen Beliebtheit: Es habe sie nämlich gezwungen, fünf Jahre bei der Bank auszuharren, bevor sie von den Boni profitieren konnten. Im März kommenden Jahres stehe nun aber die Ausschüttung an, hieß es weiter, weil die Bank ihre Ziele etwa beim Aktienpreis erreicht habe. Paul Calello von Credit Suisse sagte der «FT», das Bonusprogramm der Schweizer sei seiner Zeit voraus gewesen, denn es entspreche derzeitigen Forderungen nach einer langfristigen Leistungsvergütung. Unter anderem die EU will beim G-20-Finanzgipfel in Pittsburgh auf Manager-Boni drängen, die am langfristigen Unternehmenserfolg orientiert sind.