Dudenhöffer kritisiert Weltmarkführer-Ambitionen von Volkswagen

Der Automobilexperte Prof. Ferdinand Dudenhöffer hat am Donnerstag, 12. März, im NDR Fernsehen den Sinn einer angestrebten Weltmarktführerschaft des VW-Konzerns in Frage gestellt. «Was bringt das eigentlich, Weltmarktführer? Wir haben Weltmarktführer wie General Motors gesehen, die waren 30 Jahre Weltmarktführer und sind dann in Insolvenz gegangen.

Weltmarktführer ist schön für eine Schlagzeile. Aber der Wert eines Unternehmens und die Sicherheit der Arbeitsplätze hängen nicht von dieser Schlagzeile ab.» In der Nachrichtensendung «NDR aktuell» des NDR Fernsehen räumte der Automobilexperte ein, dass die Spitzenposition zu erreichen sei, merkt aber auch an, dass der VW-Konzern in den ersten Monaten dieses Jahres weniger stark gewachsen sei, als erwartet.

In der gleichen Sendung machte Dudenhöfer ebenso auf die schwache Umsatzrendite der Kernmarke VW aufmerksam. Gründe dafür seien auf der einen Seite die hohen Kosten, auf der anderen Seite die Konkurrenz aus dem eigenen Haus. «Das Geld wird in China verdient, das Geld wird bei Audi verdient, das Geld wird von Porsche verdient und Skoda. Und VW hat eben die Probleme, weil man hohe Kosten plus eine schlechte Positionierung im Markt hat», so Dudenhöffer weiter. Zudem seien die hohen Rabatte für Neuwagen «Gift für das Geschäft».

VW-Chef Winterkorn hatte am Donnerstag in Wolfsburg die Jahreszahlen des Unternehmens vorgestellt. 2014 hatte der Wolfsburger Autobauer Rekordgewinne in China erzielt hat, zeitgleich büßte die hauseigene PKW-Kernmarke mit Modellen wie Golf oder Passat an Gewinnen ein.

Bild: The Car Spy (CC BY 2.0)