Die Zahlen, die das europäische Statistikamt (Eurostat) am Montag zur Verschuldung der Länder innerhalb der Euro-Zone veröffentlicht hat, geben allergrößten Anlass zur Sorge. Bezogen auf die Wirtschaftskraft der Euro-Länder, erhöhte sich der öffentliche Schuldenstand auf den Rekordwert von aktuell 92,2 Prozent, das sind 8.750 Milliarden Euro. Bernd Lucke, Sprecher der Alternative für Deutschland: «Griechenland, Irland, Portugal aber auch Belgien und Italien haben eine Schuldenquote von mehr als 120 Prozent und überschreiten damit zum Teil deutlich den Wert, bis zu dem sie sich nach gängiger Meinung selbst langfristig finanzieren können. Dem gegenüber steht kaum wirtschaftliches Wachstum. Dieser Teufelskreis ist die direkte Konsequenz der völlig verfehlten Euro-Rettungspolitik.»
Die Schulden innerhalb der gesamten EU sind laut Eurostat ebenfalls gestiegen, die Schuldenquote liegt aber mit 86 Prozent deutlich unterhalb der der Euro-Länder.
«Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll und erschreckend wohin die derzeitige Euro-Politik führt: Spardiktate und Haushaltsvorgaben ohne wirtschaftliches Wachstum führen die angeschlagenen Euro-Länder immer weiter in Richtung Abgrund. Besonders besorgniserregend sind dabei die Entwicklungen in Italien. Versinkt das Land immer weiter im Schuldensumpf und der Rezession, wird es unaufhaltsam die anderen Euro-Länder mitziehen», so Bernd Lucke weiter.
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