Das Gesetz zur Einführung der Homo-Ehe in Frankreich hat das Parlament passiert, Staatspräsident François Hollande hat es unterschrieben, und heute wird das erste gleichgeschlechtliches Paar vor den Standesbeamten treten. Der Protest gegen das höchst umstrittene Gesetz jedoch geht weiter. Hollande hat offenbar nicht begriffen, dass die Einführung der «Ehe» für Homosexuelle, verbunden mit dem Recht auf Adoption, mit der Auffassung sehr vieler Franzosen von dem, was Familie, Staat und Gesellschaft ausmachen sollen kollidiert. Viele Bürger können auch nicht verstehen, dass sich der Sozialist mit solcher Energie der Durchsetzung der Homo-Ehe gewidmet hat, wo Frankreich derzeit doch wirklich mit anderen Problemen kämpft.
Die konservative Opposition ist dankbar aufgesprungen auf diesen Zug des außerparlamentarischen Protests. Aber nun nutzen rechtsextreme Gruppen die Demonstrationen gegen die Homo-Ehe zusehends für Randale. Es wird Zeit, die politische Auseinandersetzung wieder von der Straße zu holen.
Quellen: ots / Rheinische Post
Bild: Ludovic Bertron (CC BY 2.0)