In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2013 steigerte die Fraport AG ihren Umsatz um 5,1 Prozent auf 1,212 Milliarden Euro. Durch die positive Umsatzentwicklung konnte auch das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen EBITDA) um 4,7 Prozent auf 374,6 Millionen Euro gesteigert werden. Das Konzern-Ergebnis erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum trotz gestiegener Abschreibungen, vor allem für die Terminalerweiterung «A-Plus», um ein Prozent auf 82,1 Millionen Euro. Die Verbesserung des operativen Ergebnisses wurde mit plus 11,8 Millionen Euro (plus 11,8 Prozent) insbesondere im Bereich der internationalen Flughafen-Aktivitäten (Segment External Activities & Services) erzielt. In Frankfurt trugen die Segmente Aviation (Flugbetrieb) sowie Einzelhandel und Immobilien (Retail & Real Estate) mit plus 7,8 bzw. plus 7,2 Millionen Euro (plus 10,1 Prozent beziehungsweise plus 4,4 Prozent) zu der Ergebnisverbesserung bei.
Die Konzessionseinnahmen im Einzelhandel haben sich durch die erfolgreiche Entwicklung des neuen Flugsteigs A-Plus weiter auf 3,56 Euro je Passagier gesteigert (plus 10,2 Prozent). Das Segment Ground Handling (Bodenverkehrsdienste und Cargo) verzeichnete dagegen aufgrund der Rückgänge bei Bewegungen und Höchststartgewichten ein um 9,9 Millionen Euro niedrigeres operatives Ergebnis von insgesamt 5,5 Millionen Euro.
Im ersten Halbjahr 2013 zählte der Flughafen Frankfurt 27,1 Millionen Reisende und damit ein Prozent weniger Passagiere als im ersten Halbjahr 2012. Konzernweit stieg das Fluggastaufkommen zwischen Januar und Juni dieses Jahres vor allem aufgrund positiver Entwicklungen an den Standorten Lima und Antalya um 3,2 Prozent auf etwa 45,6 Millionen. Der Cargo-Umschlag verbesserte sich in Frankfurt leicht um 0,9 Prozent auf 1,02 Millionen Tonnen und an den Konzern-Flughäfen um 1,2 Prozent auf 1,15 Millionen Tonnen.
Angesichts der vorgelegten Zahlen bestätigte Fraport-Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Schulte den Ausblick für das Gesamtjahr 2013, wenngleich — so Schulte — dies zunehmend anspruchsvoller wird: «Wir erwarten ein Umsatzwachstum um bis zu fünf Prozent und ein operatives Ergebnis EBITDA in der Bandbreite von 870 — 890 Millionen Euro nach 850,7 Millionen Euro im Vorjahr. Bedingt durch die Inbetriebnahme des Flugsteigs A-Plus und die damit verbundenen erhöhten Abschreibungen rechnen wir unverändert mit einem rückläufigen Konzern-Ergebnis.»
Die Branche durchlaufe nach wie vor eine Phase der Konsolidierung, erläuterte Schulte. Weltwirtschaftliche Unsicherheiten und die Euro-Krise beeinflussten auch die aktuelle Luftverkehrs-Nachfrage. Die Airlines reagierten darauf durch Angebotsanpassungen. Langfristig zeigten aber alle Prognosen ein weiterhin steigendes Mobilitätsbedürfnis. Schulte geht daher auch für den Flughafen Frankfurt von mittel- und langfristig steigenden Verkehrszahlen aus: «Durch unsere Investitionen in die neue Landebahn und die Terminals sind wir gut für die Zukunft gerüstet.»
Bild: Fraport