Die Förderung neuer Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen steht auf dem Prüfstand. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) erwägt, die von den Stromkunden zu zahlende Umlage zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) nur noch auf Bestandsanlagen zu beschränken. Das erfuhr die in Düsseldorf erscheinende «Rheinische Post» aus Regierungs- und Koalitionskreisen. Neue KWK-Anlagen würden demnach nicht mehr gefördert. Eine Novelle des KWK-Gesetzes könne noch vor der Sommerpause vom Kabinett verabschiedet werden, hieß es.
Parrallel dazu wolle Gabriel im Mai ein Weißbuch zum neuen Strommarktdesign vorstellen. Bislang werden Modernisierung und Neubau von Anlagen der als besonders klimaschonend geltenden Energieform mit einem umlagefinanzierten Zuschlag auf den Strompreis gefördert. Die KWK-Umlage für einen durchschnittlichen Endkunden beträgt im laufenden Jahr etwa 0,25 Cent pro Kilowattstunde. Die bisherige gesetzliche Obergrenze der staatlichen Förderung von 750 Millionen Euro pro Jahr will Gabriel aber erhalten, hieß es in den Kreisen.
Bild: Dirk Vorderstraße (CC BY 2.0)