Deutlich mehr als Zweidrittel erfüllen im Schuljahr 2007/2008 den Großteil der Anforderungen / Zwischenbilanz nach drei Jahren Schulinspektion: 3,2 % der Schulen mit erheblichem Entwicklungsbedarf Die Schulinspektionen sind auch in diesem Schuljahr fortgesetzt worden. Der vorliegende Bericht unterrichtet über die Ergebnisse aus 152 Schulinspektionen im Schuljahr 2007/2008 vor und enthält zusätzlich zu einer Gesamtauswertung auch schulartspezifische und regionale Vergleichsdaten. Darüber hinaus wird eine erste Zwischenbilanz nach 342 Schulinspektionen in den Schuljahren 2005/2006 bis 2007/2008 gezogen, die einen Überblick über den Stand der Qualitätsentwicklung an der Berliner Schule gibt. In Berlin ist damit bereits rund die Hälfte aller Schulen besucht worden. Bis zum Ende des Schuljahres 2010/2011 sollen alle Schulen mindestens einmal besucht worden sein. Danach beginnen die Inspektionen erneut. In den Berliner Inspektorenteams arbeiten auch Eltern und Vertreter der Wirtschaft als gleichberechtigte Inspektoren mit. Dies ist deutschlandweit einmalig. In der Regel besuchen vier Inspektoren die jeweilige Schule für zwei Tage. Rund 80 Inspektorinnen und Inspektoren sind ehrenamtlich engagiert. Die Ergebnisse zeigen, dass im jetzt inspizierten Schuljahr 2007/2008 deutlich mehr als zwei Drittel einen Großteil der Anforderungen, die sich durch den Handlungsrahmen Schulqualität stellen, erfüllen. Über die Jahre war der Anteil der Schulen, die den Großteil der Anforderungen erfüllen, schwankend. Von 60 Prozent im Schuljahr 2005/2006, über 80 Prozent im Schuljahr 2006/2007. Diese unterschiedlichen Ergebnisse spiegeln keine Entwicklungsreihe der Berliner Schulen wider, da in jedem Schuljahr Schulen besucht wurden, die im Vorjahr noch nicht betrachtet worden waren. Der jetzt vorgelegte Bericht zieht an anderer Stelle eine erste Zwischenbilanz nach drei Jahren Schulinspektion. So gingen aus den Untersuchungen 11 Schulen (3,2%) mit erheblichem Entwicklungsbedarf hervor. Bei dieser Zwischenbilanz ist hervorzuheben, dass es in Berlin in jeder Schulart und in jedem Bezirk Schulen mit stark oder auch schwach ausgeprägten Qualitätsprofilen gibt. Die Schulqualität ist also weder von der Schulart noch von der geografischen Lage der Schule abhängig. Schulleiterinnen und Schulleiter nehmen ganz offensichtlich eine Schlüsselrolle bei der Qualitätsentwicklung ein. Für das jetzt untersuchte Schuljahr ist zu sehen, dass die prozessbegleitende Schulberatung ProSchul, die im laufenden Schuljahr personell verstärkt wurde, erste Erfolge in der Unterstützung von Schulen mit Entwicklungsbedarf aufweisen kann.
Neben den Stärken in der Schul- und Unterrichtsqualität zeigen die Ergebnisse weiterhin Entwicklungsbedarf auf. Insbesondere in der Frage der Förderung des individuellen und selbstständigen Lernens werden daher die Angebote der regionalen Fortbildung geprüft und auf diese Schwerpunkte ausgerichtet.