Irrsinnig menschlich- die Filmreihe zum Umgang mit psychischen Störungen — Berlin Herald

Gesundheitsstadträtin Dr. Sandra Obermeyer eröffnet die Filmreihe 2014 Mit dem deutschen Drama

„Die Summe meiner einzelnen Teile“ eröffnet die Bezirksstadträtin für Jugend und Gesundheit, Dr. Sandra Obermeyer (parteilos, für Die Linke) am 12. Februar um 17.30 Uhr die Filmreihe „irrsinnig menschliche 2014“ im CineMotion Hohenschönhausen (Wartenberger Straße 174, 13051 Berlin). Der Mathematiker Martin (Peter Schneider) hat nach einem Aufenthalt in der Psychiatrie seinen Job, seine Frau und sein Zuhause verloren. Geprägt von diesen Erlebnissen, zieht er sich immer weiter aus seinen gewohnten Lebenszusammenhängen zurück. Auf der Straße lernt er einen Jungen (Timur Massold) kennen, der nur russisch spricht. Er beginnt, sich um ihn zu kümmern und startet mit ihm ein neues Leben in einer Hütte im Wald, ihrem gemeinsamen Zufluchtsort. Ein grandioser, dichter Film über das Erleben einer Psychose und ihren Sinn im Leben eines Menschen, den seine Kindheit tief verstört hat.

Hintergund: Psychische Krankheitsbilder gehören mittlerweile zu den häufigsten Erkrankungen unserer Zeit. Statistisch erkranken in Deutschland ca. 40 % der Bevölkerung einmal im Leben an einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung. Dennoch sind sie in der Öffentlichkeit noch häufig ein Tabuthema. Das macht es Betroffenen oft zusätzlich schwer, sich professionelle Hilfe zu holen. Anliegen des Kooperationsprojekts zwischen dem Gemeindepsychiatrischen Verbundes Lichtenberg (GPV), dem Kino CineMotion Berlin-Hohenschönhausen, der Abteilung Jugend und Gesundheit des Bezirksamtes Lichtenberg und der Abt. Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge (KEH) ist es, mit dem Medium Film eine breite öffentliche Diskussion über psychische Beeinträchtigungen und Krankheiten zu befördern.

Die Kooperationspartner sind überzeugt, dass sich die Hilflosigkeit im Umgang mit psychischer Erkrankung durch einen offenen Umgang mit diesen Fragestellungen abbauen lässt. Anspruchsvolle und außergewöhnliche Kinofilme sollen die Tür für breite und interessante Diskussionen zum Thema „Seelische Gesundheit“ öffnen. Die anschließenden moderierten Gesprächsrunden beantworten Fragen aus dem Publikum und geben Auskunft über moderne Behandlungs- und Therapieformen sowie kommunale Hilfen. Dazu laden professionell in diesem Bereich Tätige, Betroffene als Expertinnen und Experten in eigener Sache und auch Angehörige ins Podium ein.