Der Spitzenverband der Krankenkassen hat den Betreibern der elektronischen Gesundheitskarte den Geldhahn zugedreht. Dies bestätigte der Sprecher des GKV-Spitzenverbandes Florian Lanz der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post. «Dem Verwaltungsrat ist der Kragen geplatzt. Wenn Versichertengelder ausgegeben werden, muss auch etwas geschehen», begründete Lanz die Entscheidung. Gesperrt sind nach Angaben des Spitzenverbandes aktuell 57 Millionen Euro. Die Kassen müssen eigentlich pro Jahr und Mitglied jährlich 1,09 Euro an die Betreibergesellschaft Gematik überweisen.
Bei einer Verwaltungsratssitzung am 16. Januar soll entschieden werden, wie es weiter geht. Da die Gesellschaft Gematik nach Angaben der Kassen noch über ausreichend Mittel verfügt, ist der aktuelle Betrieb der Gesundheitskarte nicht gefährdet.