Landfriedensbruch in Flüchtlingsunterkunft

Gewalttätigkeiten in einer Reinickendorfer Flüchtlingsunterkunft führten in der vergangenen Nacht zu einem Polizeieinsatz. Nach Aussagen des Sicherheitsdienstes wurde gegen 2 Uhr zunächst die Beleuchtung des Gebäudes in der Zobeltitzstraße eingeschaltet. Kurz darauf beschädigten mehrere Bewohner eine Glastür der Turnhalle und brachen die Tür zum Büro des Sicherheitsdienstes auf, welches sie anschließend verwüsteten und persönliche Dinge der Mitarbeiter entwendeten.

Neben einem privaten Wagen eines der Angestellten griffen die etwa 50 aufgebrachten Bewohner auch die Sicherheitsleute mit Schlägen und Tritten an, die sich daraufhin zurückzogen und die Polizei alarmierten. Rund 30 Beamte konnten die Lage dann beruhigen und die Bewohner in die Unterkunft zurück drängen. Einer von ihnen, ein 28-Jähriger, lag beim Eintreffen der Polizisten nicht ansprechbar am Boden. Als sich ein als Rettungssanitäter ausgebildeter Beamter um ihn kümmerte, sprang der Mann plötzlich auf und schlug wild um sich.

Der alkoholisierte 28-Jährige konnte überwältigt werden und kam in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses. Verletzt wurde niemand. Die Beamten leiteten Ermittlungsverfahren wegen besonders schweren Landfriedensbruchs, Sachbeschädigung, Einbruchs und versuchter gefährlicher Körperverletzung ein.