Monopolkomission kritisiert grünes Licht für E-Plus-Übernahme

Die deutsche Monopolkommission hat die Entscheidung der EU-Kommission kritisiert, die milliardenschwere Übernahme von E-Plus durch Telefonica Deutschland, also O2, zu billigen. «Der Wettbewerb dürfte durch die Fusion geschwächt werden, da mit E-Plus das Unternehmen verschwindet, von dem bisher die stärksten Wettbewerbsimpulse ausgingen», sagte der Vorsitzende der Monopolkommission, Daniel Zimmer, dem Berliner «Tagesspiegel».

Der Münchener Telefonkonzern Telefonica Deutschland (O2) plant, nach der Übernahme der Düsseldorfer E-Plus jeden dritten der aktuell 1800 Vertriebsshops zu schließen, das berichtete die «Rheinische Post» unter Berufung auf ein Gutachten der Wirtschaftsprüferfirma PricewaterhouseCoopers (PWC) zur Fusion. Demnach geht Telefonica Deutschland davon aus, dass «nach der Integration die Anzahl der Verkaufsshops beider Unternehmen um ein Drittel reduziert werden kann». Aktuell hat E-Plus laut eigener Angabe 800 Shops, Telefonica Deutschland hat 1000 Shops. Das Papier zeige auch die bis 2018 geplanten Synergieeffekte bei der Zusammenführung von E- Plus und Telefonica Deutschland relativ genau auf, berichtet die Zeitung.

Rund 400 Millionen Euro pro Jahr sollen demnach in der Verwaltung eingespart werden, 660 Millionen insgesamt bei Kundenservice und Vertrieb, fast 800 Millionen Euro an jährlichen Kosten beim Netzbetrieb.

Rami Tarawneh (CC BY 2.5)