Neuer Bericht zur Mundgesundheit der Berliner Kinder und Jugendlichen — Berlin Herald

Der Bericht zur „Mundgesundheit Berliner Kinder und Jugendlicher im Schuljahr 2011/2012“ liegt vor. Er bestätigt den leicht positiven Trend, der bei der Mundgesundheit von Berliner Kindern und Jugendlichen seit über 10 Jahren zu beobachten ist. Die Zahnärztlichen Dienste (ZÄD) untersuchten im Schuljahr 2011/2012 181.133 Kinder und Jugendliche. Darüber hinaus führte die Landesarbeitsgemeinschaft Berlin zur Verhütung von Zahnerkrankungen e.V. (LAG) bei weiteren 13.559 Kindern Vorsorgeuntersuchungen in vorwiegend kleineren Kindertagesstätten durch. Im aktuellen Jahr stieg der Anteil bei den durch die Zahnärztlichen Dienste untersuchten Kinder und Jugendlichen mit einem kariesfreien Gebiss auf 59 % an. In den beiden Vorjahren waren es 57 %. Bei den von der LAG untersuchten Kindern wurde das Vorjahresniveau von 82 % mit einem kariesfreien Gebiss gehalten. Die positive Entwicklung zeigte sich bei den 3- und 6-Jährigen. Von den 3-Jährigen hatten 82 % ein kariesfreies Gebiss. Im Vorjahr waren es 81 %. Bei den 6-Jährigen verbesserte sich der kariesfreie Zahnstatus von 50,9 % im Vorjahr auf jetzt 51,1 % leicht. Leicht zurückgegangen ist dementsprechend der Anteil der Kinder mit einem behandlungsbedürftigen Gebiss. Für Gesundheitssenator Mario Czaja bekräftigen die neuen Ergebnisse den Prophylaxebedarf: „Zwar verbessert sich langsam die Mundgesundheit der Kinder und Jugendlichen in Berlin, von dem Ziel, den Anteil der kariesfreien Gebisse bei den 6 Jährigen deutschlandweit auf 80 % zu steigern, sind wir in Berlin mit dem derzeitigem Anteil von 51 % jedoch noch weit entfernt. Auch der Anteil der Kinder mit einem behandlungsbedürftigen Gebiss ist mit 15 % bei den 3 Jährigen, mit 34 % bei den 6 Jährigen und mit 17,3 % in der Altersgruppe der 12 Jährigen noch deutlich zu hoch. Der in 2009 eingeführte Kinderzahnpass wird auch hier hoffentlich die positive Entwicklung weiter vorantreiben. Der wirksamste Schutz der Zähne ist immer noch das tägliche Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahncreme. Hier sind sowohl die Eltern als auch die Kinderbetreuungseinrichtungen gefordert, dieses in den täglichen Ablauf zu integrieren. Aber auch mit den Prophylaxe- und Fluoridierungsmaßnahmen der Zahnärztlichen Dienste und der LAG erreichen wir die Familien und können Kinder häufig spielerisch für das Thema Zahnpflege sensibilisieren. Darauf bauen wir auch weiterhin!“ Die zahnmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen tragen auch zum Kinderschutz in Berlin bei. Sofern eine notwendige Behandlung nicht durchgeführt wurde bzw. der Zahnstatus einen Rückschluss auf mögliche Vernachlässigung zulässt, kontaktieren die Zahnärztlichen Dienste die Eltern und gegebenenfalls auch die Kinderschutzkoordinatoren der Kinder- und Jugendgesundheitsdienste. Dies war im Betrachtungszeitraum 280-mal notwendig.