Neuer Impfstoff gegen Hepatitis C vielversprechend Wissenschaftler zielten auf das Innere des Virus ab — Berlin Herald

Oxford (pte/07.01.2012/06:15) — Eine frühe klinische Studie eines Impfstoffes gegen Hepatitis C hat laut Wissenschaftlern der University of Oxford http://www.ox.ac.uk viel versprechende Ergebnisse erbracht. Die Entwicklung eines Impfstoffes wurde dadurch erschwert, dass das Virus seine Erscheinungsform ändert und damit schwer zu fassen ist. Test mit 41 Patienten haben gezeigt, dass ein Impfstoff trotzdem möglich ist, wie die Forscher in Science Translational Medicine, http://stm.sciencemag.org schreiben.

Starke Immunreaktion

Das Virus verbreitet sich über Blut-Blut-Kontakt. Eine Ansteckungsmöglichkeit ist die gemeinsame Nutzung von Injektionsnadeln. Die Infektion kann durch antivirale Medikamente kontrolliert werden. Trotzdem wäre ein Impfstoff laut den Wissenschaftlern ein entscheidender Fortschritt. Ziel war es sich auf das Innere des Virus zu konzentrieren und nicht auf die sich ändernde Form der Oberfläche. Laut Paul Klenerman, einem der Autoren der Studie, ist das Innere des Virus jener Bereich, in dem es viele mögliche Ziele für einen Impfstoff gibt.

Grippeviren wurden mit dem genetischen Material von Hepatitis C verändert, um das Immunsystem dazu zu bringen das Virus anzugreifen. Das Ziel der Phase 1 der Studie war es, festzustellen, ob dieser Ansatz sicher ist und weitere Schritte zu planen. 41 gesunde Patienten erhielten den Impfstoff, der laut den Wissenschaftlern eine starke Immunreaktion hervorrief, die rund ein Jahr lang anhielt und zu keinen stärkeren Nebenwirkungen führte. In einem nächsten Schritt sollen Personen geimpft werden, die dem Risiko einer Infektion ausgesetzt sind.

170 Mio. Menschen infiziert

Das Virus kann sich jahrelang unbemerkt im Körper befinden. Während dieser Zeit kann es jedoch zu einer schweren Schädigung der Leber kommen. Allein in Großbritannien dürften laut BBC bis zu 500.000 Menschen infiziert sein. Die Weltgesundheitsorganisation http://www.who.int geht davon aus, dass weltweit bis zu 170 Mio. Menschen betroffen sein könnten