Nokia erfasst Straßenansichten in Berlin – Widerspruch möglich

Nach Google (Google Streetview) und Microsoft (Bing Maps Streetside) fährt nun auch die Firma Nokia mit Kamerafahrzeugen durch Berlin und nimmt Straßenansichten auf.

Die Nokia Corporation, ein in Finnland ansässiges Unternehmen, ist für diese Datenverarbeitung verantwortlich.

Die Kamerafahrten erfolgen mit Autos der niederländischen Tochtergesellschaft „HERE Europe B. V. („Here“)“, auf denen das Logo HERE zu sehen ist. Die Kameras, die die Bilder aufnehmen, sind auf den Autos installiert. Nokia hat den Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit, Dr. Alexander Dix, über das Vorhaben informiert und Folgendes mitgeteilt:

Durch die Aufnahmen sollen bestehende digitale Straßenkarten, die auch in Navigationsgeräten Verwendung finden, qualitativ verbessert werden. Vor der ebenfalls geplanten Veröffentlichung der Bilder im Internet sollen sie so bearbeitet werden, dass zufällig aufgenommene Personen und Kfz-Kennzeichen unkenntlich gemacht werden. Das bearbeitete Bildmaterial soll frühestens sechs Monate nach der Erhebung der Daten veröffentlicht werden. Für die Datenverarbeitung ist das finnische Datenschutzrecht maßgeblich und die finnische Datenschutzaufsichtsbehörde primär zuständig. Allerdings haben Betroffene nach dem finnischen Datenschutzrecht ähnliche Rechte wie nach dem Bundesdatenschutzgesetz. Das Unternehmen bietet daher Betroffenen die Möglichkeit an, der Veröffentlichung ihrer Hausfassade im Internet zu widersprechen, die dann unkenntlich gemacht wird. Dazu kann man sich in deutscher Sprache an Nokia wenden, und zwar entweder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder per Briefpost an Nokia Corporation c/o Privacy Karakaari 7 02610, Espoo Finnland.

Weitere Informationen können abgerufen werden unter

http://here.com/help/privacy

*Dix: „Ich empfehle allen Bürgerinnen und Bürgern, die nicht mit der Veröffentlichung ihrer Hausfassade im Internet einverstanden sind, sich direkt an das Unternehmen zu wenden und der Veröffentlichung zu widersprechen.“*