Schlafbedarf könnte genetisch gesteuert sein

Der Schlafbedarf von Menschen könnte einer neuen Studie zufolge genetisch vorbestimmt sein. Ein Team von Wissenschaftlern identifizierte eine Genmutation, die erklären könnte, warum manche Menschen mit besonders wenig Schlaf auskommen. Die Träger dieser Mutation benötigten im Durchschnitt weitaus weniger als jene achteinhalb Stunden Schlaf, die Ärzte als besonders gesund für den Menschen empfehlen, wie es in der im Magazin «Science» veröffentlichten Studie heißt.

Die Wissenschaftler fanden die Mutation in einem Mutter-Tochter-Paar, das durch besonders geringen Schlafbedarf auffiel. Mäuse und Fruchtfliegen, bei denen das entsprechende Gen künstlich verändert wurde, waren nachts viel aktiver und schliefen weniger als andere Artgenossen. Die Mutation betrifft das Gen DEC2, das Wissenschaftler als verantwortlich für die Kontrolle des menschlichen Biorythmus sehen.