Der Bedarf an Beratungs- und Hilfsangeboten zu Suchtverhalten bei der Internetnutzung nimmt nach Einschätzung der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit zu.
Die darauf spezialisierten Projekte der Caritas in Berlin verzeichneten in den vergangenen fünf Jahren eine deutliche Zunahme an Ratsuchenden bei Internetnutzungsstörungen im Zusammenhang mit Gaming, Streaming, Social Media, Pornografie und Online-Shopping, wie die Gesundheitsverwaltung am Mittwoch mitteilte. Die Caritas habe ihre Angebote deshalb unter dem Dach eines Zentrums für Verhaltenssucht gebündelt.
Beratungsangebote an mehreren Standorten
An verschiedenen Standorten wie dem Café Beispiellos (Steglitz-Zehlendorf) gibt es Beratungsangebote etwa zu Computerspiel- und Internetsucht oder zu exzessivem Glücksspiel- und Mediennutzungsverhalten. Sie bieten den Angaben zufolge Ratsuchenden und deren Angehörigen ein breites Spektrum an Hilfen wie Einzel-, Paar- und Gruppengespräche oder Freizeit- und Nachsorgegruppen.
Unterstützung von Betroffenen und Präventionsarbeit
Unterstützt wird das Zentrum für Verhaltenssucht von der Gesundheits- und der Bildungsverwaltung. «Mir ist es ein Anliegen, Suchtentwicklungen möglichst frühzeitig entgegenzuwirken beziehungsweise bereits erkrankte Menschen gut auf ihrem Weg der Krankheitsbewältigung zu begleiten», sagte Gesundheitssenatorin Ina Czyborra. «Deshalb fördern wir die gesamtstädtischen Spezialangebote des Caritasverbandes zu Verhaltenssüchten.»