Senator Andreas Geisel zur Diskussion über den Leipziger Platz

Im Ausschuss für Bauen, Wohnen und Verkehr des Abgeordnetenhauses wurde heute auf Antrag der Grünen erneut über den Leipziger Platz debattiert. Der Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Andreas Geisel, sagte vor den Abgeordneten, dass er mitnichten gegen den Willen und die Empfehlung der Fachleute in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt gehandelt und entschieden habe.

Leipziger Platz; Foto: Philipp Eder

«Wir standen vor der Frage, soll Berlin weiterhin auf ein Baugerüst mit einer Riesen-Werbeplane schauen oder können wir dort ein echtes Gebäude errichten? Berlin hat jetzt die Chance, an dieser Stelle nach einem Jahrzehnt des Stillstands etwas Neues zu schaffen. Der Bezirk Mitte war nicht bereit, diesen Stillstand zu beenden», sagte Senator Andreas Geisel am Montag.

Eine Befreiung von den Vorgaben des Bebauungsplans sei aus städtebaulichen Gründen möglich und wegen der lange bekannten Atypik des Grundstücks, also dem Grundstückszuschnitt und der Tatsache, dass das Gebäude keine Wohnungen mit Lärmabgewandten Seiten bieten würde.

«Ich habe mich gegen eine Handvoll Luxuswohnungen für 3300 Euro Kaltmiete entschieden und für eine Beseitigung des Baugerüsts mit Werbeplane», sagte Andreas Geisel.

Der Senator führte weiter aus: «Ich würde mir wünschen, dass diejenigen, die jetzt für eine Handvoll Luxuswohnungen kämpfen, mit der gleichen Kraft für andere Wohnungsbaustandorte kämpfen, an denen bezahlbare Wohnungen für tausende Berlinerinnen und Berliner entstehen: an der Michelangelostraße, an der Elisabethaue und im Schumacherquartier in Tegel. Dort wird die soziale Wohnungsfrage entschieden, und nicht am Leipziger Platz.»