Der durchschnittliche Preis, den Verbraucher für eine Kilowattstunde Strom zahlen müssen, ist 2015 erstmals seit zehn Jahren leicht um 0,42 Cent gesunken. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden «Rheinischen Post» vorliegt.
Während Verbraucher 2014 im Durchschnitt noch 29,53 Cent pro Kilowattstunde zahlten, waren es in diesem Jahr 29,11 Cent. Im Zehn-Jahres-Vergleich sind die Strompreise weiterhin sehr hoch. So lag der Preis für eine Kilowattstunde 2006 noch bei 18,93 Cent. Aus Sicht der Grünen überfordern die hohen Strompreise insbesondere Hartz-IV-Empfänger. Die letzte Berechnung für den Regelsatz habe es 2010 gegeben.
Doch allein zwischen 2010 und 2013 sei der Strompreis für Verbraucher um 25 Prozent gestiegen, sagte Wolfgang Strengmann-Kuhn, sozialpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion. «Für Hartz-IV-Bezieher muss es eine eigene Stromkostenpauschale geben, die jährlich angepasst wird», forderte Strengmann-Kuhn. Nur so könnten größere Schwankungen beim Strompreis ausgeglichen werden. Der Grünen-Politiker forderte zugleich, dass die Anschaffung großer Haushaltsgeräte aus dem Regelsatz wieder herausgenommen und zur einmaligen Leistung wird.
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