Man kann von den Enthüllungen des amerikanischen Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden halten, was man will. Eines hat Snowdon offensichtlich bewirkt, was sich am Ende als positiv für den Wirtschaftsstandort Deutschland herausstellen könnte. Durch die Diskussion über Prism und Tempora ist in den Führungsetagen vieler deutscher Unternehmen die Gefahr wieder in den Blickpunkt gerückt worden, die durch Wirtschaftsspionage entstehen kann. In den meisten Unternehmen wird noch darauf vertraut, dass sensible Informationen sicher sind, solange sie nur im internen Netzwerkausgetauscht werden. Für die Unternehmen kann das fatale Folgen haben.
Das Internet macht es Wirtschaftsspionen heute leicht. Zu Recht weist das Beratungsunternehmen Ernst & Young darauf hin, dass gerade die deutsche Industrie davon abhängig ist, dass sie mit Innovationen punkten kann, neue Produkte als Erste auf den Weltmarkt bringt und dadurch die hohen Kosten am Standort Deutschland ausgleichen kann. Daher muss der Schutz sensibler Daten verbessert werden, auch wenn das erst einmal Geld kostet. Langfristig kommt das dem heimischen Standort und den Arbeitsplätzen zugute.
Bild: Gerd Altmann