Die erste Verhandlungsrunde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation (UFO) sowie der Lufthansa AG werden am 13. Januar 2012 in Frankfurt-Mörfelden aufgenommen. Verhandelt wird über die Gehälter der rund 50.000 Lufthansa-Beschäftigten am Boden und in der Kabine, bei der Lufthansa Cargo, der Lufthansa Service Gesellschaft (LSG), der Lufthansa Technik und Lufthansa Systems.
ver.di und UFO bestreiten die Vergütungstarifrunde im Lufthansa-Konzern in einer Tarifgemeinschaft. Die Gewerkschaften gehen mit einer Forderung nach 6,1 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 12 Monaten in die Tarifrunde. Zudem sollen Verbesserungen für die Auszubildenden im Konzern erreicht werden.
„Es muss endlich wieder mehr Geld in die Taschen der Beschäftigten kommen“, fordert ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle. Die Lufthanseatinnen und Lufthanseaten hätten in der letzten Tarifrunde auf eine Gehaltserhöhung verzichtet, da sie um bessere Arbeitsbedingungen – beispielsweise hinsichtlich der Begrenzung von Leiharbeit, Altersteilzeit und Ergebnisbeteiligung – ringen mussten. Jetzt müsse der Nachholbedarf ausgeglichen werden. Eine spürbare Erhöhung der Einkommen sei zudem erforderlich, um die Beschäftigten nicht weiter von anderen bundesdeutschen Unternehmen abzukoppeln.
Das Ansinnen der Arbeitgeber nach Verlängerung der Arbeitszeit wies die Gewerkschafterin entschieden zurück. „Damit soll eine Profitmaximierung auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden“, kritisierte Christine Behle. „Ein solches Ansinnen ist unseriös. Wir erteilen ihm eine klare Absage.“ Der Konzern, der seine soliden Finanzen und die Profitabilität der Lufthansa selbst hervorgehoben habe, sei besser beraten, die Beschäftigten zu unterstützen und ihre berechtigten Forderungen ernst zu nehmen, erklärte Behle weiter.