Das vergangenen Wochenende wurde wie angekündigt das bisher heißeste des Jahres. Das Wörtchen „bisher» muss man dabei besonders betonen, denn schon ab Donnerstag steht die nächste Hitzewelle mit Spitzenwerten über 35 Grad ins Haus. Doch wie heiß war es eigentlich am vergangenen Wochenende wirklich gewesen? Der Spitzenwert vom Deutschen Wetterdienst wurde mit 38,6 Grad offiziell in Rheinfelden gemessen. „Doch eine Wetterstation in Karlruhe hat am Samstag exakt 40,2 Grad gemessen und damit exakt die Rekordwerte der Jahre 2003 und 1983 erreicht» erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.
Im August 2003 wurde ebenfalls in Karlsruhe der Rekordwert von 40,2 Grad gemessen. Die Verwirrung: Bei der Station, die am Samstag ebenfalls 40,2 Grad gemessen hat, handelt es sich exakt um den ehemaligen Stationsstandort und die Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes, die im August 2003 ebenfalls dort die 40,2 Grad gemessen hatte.
Diese Station wird nun aber direkt vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung in Karlsruhe betrieben. Auf den Seiten der Forschungseinrichtung heißt es dazu:
„Zum 1.11.2008 hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) die Wetterwarte Karlsruhe, WMO Stations-ID 10727, aufgelöst. Am selben Standort, Hertzstraße 137, führt das Institut für Meteorologie und Klimaforschung der Universität Karlsruhe seit 21.1.2009 die Messungen weiter. Die Temperaturmessung erfolgt kontinuierlich (Minutenmittel). Wie bei den offiziellen Messungen des DWD (Synops) werden die Stundenwerte der Temperatur 10 Minuten vor jeder vollen Stunde erfasst (xx:50)»
Der Deutsche Wetterdienst war mit seiner Wetterstation im Jahr 2008 nämlich aus der Karlsruher Innenstadt nach Rheinstetten umgezogen. Rheinstetten liegt rund 8 km südwestlich des alten Standorts. Der Grund für den Umzug ist nicht genau bekannt. Wahrscheinlich war der Messstandort aufgrund seiner Innenstadtlage zu problematisch? Doch wieso gilt dann der am 9. und noch mal am 12. August 2003 dort gemessen Werte von 40,2 Grad offiziell als Rekordwert? Was früher richtig war, kann doch heute nicht falsch sein, oder? Immerhin wird die Station von damals von einem meteorologischen Institut sprich einer Forschungseinrichtung weitergeführt und die Ergebnisse werden im WWW veröffentlicht.
Aber ob es nun 38,6 oder 39 oder gar über 40 Grad waren, dass dürfte den meisten Menschen egal gewesen sein. Es war mit Sicherheit vielen Menschen des Sommers etwas zu viel!
Heute und morgen kann man kurz Luft holen. Der Sommer 2013 gönnt uns eine kleine Verschnaufpause. Heute können wir bei Werten knapp über 20 Grad die Wohnungen endlich wieder kräftig durchlüften. Und das ist auch unbedingt notwenig, denn am Freitag und Samstag werden schon wieder Spitzenwerte zwischen 37 und 39 Grad erwartet – vielleicht diesmal ja sogar „offizielle“ 40 Grad?
Die Höchsttemperaturen der kommenden Tage: Dienstag: 21 bis 27 Grad Mittwoch: 21 bis 28 Grad Donnerstag: 23 bis 34 Grad Freitag: 26 bis 37 Grad Samstag: 26 bis 39 Grad Sonntag: 24 bis 37 Grad
Montag: 24 bis 31 Grad
Das dürfte allerdings nach den aktuellen Berechnungen nicht die letzte Hitzewelle des Jahres sein, denn bis Mitte August bleibt es weiterhin sehr warm mit heißen Einschüben. Von einem Sommer wie 2012 oder 2011 sind wir dieses Jahr weit entfernt.
Der Juli 2013 könnte sogar in die TOP TEN der wärmsten Juli-Monate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen eingehen.
Quelle: wetter.net / Bild: Verena Berk