Der DFB will den Gewinn des WM-Titels nutzen, um seine Einnahmen aus der Vermarktung der Nationalmannschaft zu steigern. «Die Sponsoren verbinden mit uns eine gewisse Präsenz bei Turnieren. Wenn wir das durch sportliche Erfolge untermauern, ist das natürlich ein gutes Verkaufsargument», sagte Teammanager Oliver Bierhoff dem Wirtschaftsmagazin ‘Capital’ für seine Online-Ausgabe. Bierhoff verwies darauf, dass in den kommenden Jahren mehrere wichtige Sponsoren-Verträge auslaufen. «Wir haben Luft nach oben», sagte er in dem bereits vor der WM geführten Interview.
Derzeit kassiert der DFB von seinen Partnern knapp 60 Mio. Euro pro Jahr. Zu den Verträgen, die im Jahr 2018 auslaufen, gehören auch die der beiden wichtigsten Sponsoren. Generalausrüster Adidas und Generalsponsor Mercedes-Benz stehen gemeinsam für mehr als die Hälfte der Sponsoring-Erlöse des DFB.
Auch DFB-Marketingchef Denni Strich machte deutlich, dass der DFB vor allem bei den Großsponsoren Einnahmesteigerungen erwartet. «Wenn es Sponsoringsegmente gibt, in denen wir noch wachsen können, dann sicher mit Blick auf den Generalausrüster oder den Generalsponsor», sagte Strich gegenüber ‘Capital’. So wie das DFB-Team sportlich die Nummer eins weltweit sei, «sollten wir auch beim Ausrüstervertrag die Nummer eins oder zwei sein», sagte er. Derzeit zahlt Trikotausrüster Adidas Schätzungen zufolge 25 Millionen Euro pro Jahr an den DFB. Der französische Verband kassiert im Vergleich dazu seit dem Wechsel von Adidas zum US-Rivalen Nike nach der WM 2010 mehr als 40 Millionen Euro pro Jahr.
Bild: Thomas Pusch (CC BY-SA 3.0)