Nachdem es zunächst sehr schleppend mit der Anbringung von Schildern an den Gehöften und Katstellen aussah, konnten wir bei der Auflage unseres Flyers zu Beginn des Jahres von 90 Teilnehmern berichten, die sich das vom Verein für Denkmalpflege konzipierte Schild bestellt und inzwischen wohl auch an ihrem Haus angebracht haben. Inzwischen ist die Zahl auf 120 Teilnehmer angewachsen. Was uns freut, ist, dass inzwischen auch immer mehr Anfragen kommen, die die Schilder als willkommenes Geschenk für Anlässe wie Ehejubiläen, runde Geburtstage oder sonstige Nachbarschaftsfeiern erkannt haben. Das zeigt uns, dass unser Projekt in der Bevölkerung angekommen ist und damit eins unserer Ziele, die Erinnerung an die alten Höfenamen zu wahren, erreicht ist. Es kommen immer noch Nachzügler, die Schilder bestellen wollen, das ist sicher möglich, da sich unsere Nachforschungen auf alle historischen Höfenamen erstrecken, dies sind, soweit wir recherchieren konnten, etwa 170. Aber im großen und ganzen ist damit dieser Punkt unseres Projektes abgeschlossen. Nun sind wir dabei, die Grundlagen für die Herausgabe eines Druckwerkes zu schaffen, das ja, wie angekündigt, der Endpunkt unseres Projektes sein soll. Wir haben mit Herrn Dr. Michael Knieriem, ehemaliger Museumsleiter aus Wuppertal, wohnhaft nunmehr in Xanten mit Wurzeln in Sonsbeck, einen engagierten Mitstreiter gefunden, der sich mit der Herausgabe derartiger Schriftwerke auskennt. Inhalt dieses Buches wird sein: die Zusammenfassung der Nachforschungen von Herrn Dr. Georg Cornelissen vom Institut für Landeskunde des Landschaftsverbandes Rheinland, «Bauernhöfe, Bauern und ihre Namen». Hierzu hat er bereits in zwei Vorträgen Ausführungen gemacht, die auf grosses Interesse gestossen sind. Herr Dr. Michael Knieriem wird zu einem Verzeichnis des Sonsbecker Richters Henrich Hartich aus 1666 schreiben und dieses in Vergleich setzen mit einem Vermessungsprotokoll des Geometers Theodor Bucker aus dem Jahre 1735. Herr Dr. Udo Oerding aus Geldern — Kapellen hat die Geschichte der Hamber Höfe untersucht und hat sich bereit erklärt, seine Forschungsergebnisse ebenfalls zur Verfügung zu stellen. Dann wird berichtet werden über die Entstehung des Naturraumes Sonsbeck und Umgebung. Und es soll beschrieben werden, wie sich «Sitten und Gebräuche» in der Landwirtschaft dargestellt haben. Abschließen wird das Buch dann mit einem Glossar, in dem Begriffe erläutert werden, die heute nicht mehr gebräuchlich sind, und ein Register mit Namen und Orten, über die im Buch berichtet wird. Und um auch nicht Ortskundigen die Suche zu erleichtern, wird es auch den Abdruck verschiedener Karten aus den verschiedenen Jahrhunderten geben. Die Herausgabe des Buches ist für Ende 2011/Anfang 2012 geplant. Außerdem soll ein großer Teil der Veröffentlichung aus Bildern bestehen, die die Höfe früher und heute zeigen sollen. Leider sind bisher nur wenige Bilder aus dem Besitz der Eigentümer bekannt worden. Hierfür gibt es vielfältige Gründe, im wesentlichen sind wohl viele private Unterlagen und Fotos im Krieg und bei der Aufgabe des Hofes verloren gegangen. Zwar hat der Verein einen Sonsbecker Sammler von historischen Bidlern, Johannes Laakmann, gewinnen können, seine Bilder zur Verfügung zu stellen. Doch ist auch sein Reservoir nicht so groß, dass von allen Höfen Bilder vorhanden sind. Daher bittet der Verein und die Projektgruppe speziell die Teilnehmer an unserem Projekt noch einmal sehr herzlich, in ihren Beständen nachzusehen, ob nicht doch Bilder vorliegen, die auch auf privaten Fotos aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg oder früher die Gehöfte zeigen. Wir sichern zu, dass die Bilder alle wieder an die Eigentümer zurück gegeben werden und nicht für andere Zwecke als für das Buch verwandt werden.
Die Projektgruppe wünscht allen Mitgliedern, Freunden und ihren Familien eine besinnliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und einen ruhigen Übergang in das neue Jahr